Spektakuläre Akrobatik am Boden, in der Luft und sogar im Wasser
Im heurigen Programm des Circus Louis Knie jagt eine spektakuläre Darbietung die andere. Dazu zählen die „Waterbowl“-Nummer der slowakischen Artistin Katarina Sebestyenova und die akrobatische Freestyle-Motocross-Show von „The Skyfighters“.
Tobias Finck und Martin Gläser sind die beiden Gesichter hinter den „Skyfighters“. Die beiden Deutschen kamen ursprünglich durch Motocrossfahren zum Freestyle. Freunde, die ebenfalls schon in der Manege ihre waghalsigen Stunts aufführten, empfahlen ihnen darauf Auftritte im Zirkus. „Jeder von uns macht vier Sprünge. Dann fahren wir noch einmal auf die Landerampe rauf, um zu sehen, ob es den Leuten gefällt. Wenn ja, springen wir noch drei Mal im „Train“ (dicht hintereinander)“, erklärt Tobias die Abfolge der Show. Bei den Sprüngen segeln die beiden 18 Meter weit durch die Luft. Angst vor Stürzen haben sie aber keine. „Wenn wir keinen Fehler machen und die Bikes laufen, passt das schon“, sagt Martin. In die Sprünge bauen sie spektakuläre Tricks wie den „Tsunami“ (Handstand auf Motorrad, während es nach unten wegklappt) ein.
Fremdwort Heimweh
Als Skyfighters sind Martin und Tobias europaweit unterwegs. Die beiden treten zusätzlich bei Filmfesten oder beim Motocross-Freestyle-Bewerb „Kings of Xtreme“ auf. Weil der Winter eine für Freestyle-Motocross-Profis ruhige Zeit ist, sind die beiden Motorrad-Akrobaten froh, im Zirkus auftreten zu können. So bleiben sie auch für die Outdoor-Saison im Sommer im Training. Das mit dem Zirkusleben verbundene Nomadendasein macht ihnen nichts aus. „Ich bin Single und melde mich jeden Tag bei meiner Familie, damit die beruhigt sind, aber sonst fehlt mir nichts“, sagt Martin, dem es der Charme von Linz besonders angetan hat. „Es ist eine sehr schöne Stadt und erinnert mich an Berlin. Auch die Menschen sind sehr freundlich hier.“
Sprungbrett TV-Talentshows
Gymnastik-Sportlerin und Tänzerin Katarina Sebestyenova gefällt das von Stadt-zu-Stadt-Ziehen besonders an ihrem Beruf. Die Slowakin ist seit Juli vergangenen Jahres beim Zirkus und zeigt aktuell die „Wasserbowl“-Nummer. Dabei führt sie akrobatische Übungen an einem in einigen Metern Höhe befestigten Ring auf und lässt sich anschließend in eine durchsichtige, mit Wasser gefüllte Halbkugel hinabsenken. Für das artistische Wasserballett trainiert sie bis zu zwei Stunden täglich. „Sie ist sehr vielseitig und hat auch eine Netz- und Seidentuch-Nummer in ihrem Repertoire“, schätzt Zirkus-Organisator Alfred Toth Katarinas Fähigkeiten. Viele Artisten kommen über Agenturen zum Zirkus oder werden auf Festivals wie beispielsweise dem Internationalen Zirkusfestival in Monte Carlo entdeckt. Ein anderes Sprungbrett sind Fernsehtalentshows, wie es auch bei Katarina der Fall war. Sie hatte ihre ersten Auftritte bei der slowakischen Show „Talentmania“. „Es war alles voll super. Ich kann gar nicht sagen, was mir am besten gefallen hat“, zeigte sich die zehnjährige Leonie Fehrer aus Leonding von den Shows begeistert. Die Vorstellungen des Circus Louis Knie können noch bis 28. März besucht werden.
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