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Schauspielstudio zeigt Wedekinds Musik: „Ein Stück der falschen Töne“

Karin Seyringer, 03.04.2017 16:49

LINZ. Das Frank Wedekind-Stück „Musik“ ist am Landestheater Linz zu sehen. Die Produktion des Schauspielstudios ist auch die Abschlusspräsentation des dritten Jahrganges des Instituts für Schauspiel der Bruckneruni.

Schauspielstudentin Christina Polzer am Klavier Foto: Reinhard Winkler
  1 / 2   Schauspielstudentin Christina Polzer am Klavier Foto: Reinhard Winkler

„Musik“ ist ein „Stück der falschen Töne“, so die deutsche Schauspielerin Angelika Waller, die das Stück für Linz inszeniert. „Bei Wedekind hat alles mit einem Unterton zu tun, niemand sagt die Wahrheit. Es ist eine traurige, böse Geschichte und eine Geschichte der Manipulation.“

Verbotene Abtreibung

Inhaltlich geht es um Klara – eine wunderbare Sängerin, die an den herrschenden Verhältnissen scheitert. Wie so oft setzt sich Wedekind mit der verlogenen Moral einer Gesellschaft auseinander. Die talentierte Musikstudentin beginnt ein Verhältnis mit ihrem Gesangsprofessor, bald erwartet sie ein Kind. Die heimliche Abtreibung – damals verboten – wird öffentlich und Klara muss fliehen. Das Stück, das 1917 geschrieben wurde, entpuppt sich als gespenstische Talfahrt in die Abgründe der bürgerlichen Gesellschaft.

Wie weit gehen?

Die Kernfrage von „Musik“ ist nach wie vor unbeantwortet: Was muss ein junger, kreativer und ehrgeiziger Mensch eigentlich leisten, geben, riskieren, um erfolgreich Karriere zu machen?

Hinweis

Zu sehen ist das Stück bis 6. Mai in der neu gestalteten Studiobühne Promenade, Termine und Karten: www.landestheater-linz.at


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