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Klassik am Dom: Grubinger liefert Auftakt mit akustischem und visuellem Feuerwerk

Karin Seyringer, 17.07.2017 11:25

LINZ. Die Konzertreihe Klassik am Dom wartete in ihrem siebten Spieljahr mit einem fulminanten Auftakt auf. Rund 3000 Besucher am Domplatz und tausende Fernsehzuschauer verfolgten die an Akrobatik grenzende Darbietung von Martin Grubinger und seinem Percussive Planet Ensemble, beim Heimspiel 2.0.

Ein eindrucksvolles Schauspiel, bei Klassik am Dom vor dem Linzer Mariendom. Foto: Klaus Mittermayr
  1 / 4   Ein eindrucksvolles Schauspiel, bei Klassik am Dom vor dem Linzer Mariendom. Foto: Klaus Mittermayr

Was die Besucher und Zuschauer zu sehen und hören bekamen, ist in jeder Hinsicht meisterlich. Martin Grubinger, der in Neukirchen an der Vöckla beheimatete und international gefeierte Star-Perkussionist, lieferte zum wiederholten Mal einen Beweis seines unglaublichen Könnens ab. Vom zarten Glockenspiel, das das Publikum ehrfürchtig lauschend erstarren ließ, über martialisch von mehreren Schlagwerken im Gleichklang getrommelten dumpfen Rhythmen, bis hin zu leichten lateinamerikanischen Sambaklängen oder dem aus der Stille des Doms übertragenen Agnus Dei – Grubinger zeigte, wie vielfältig perkussive Musik sein kann.

Grubinger trifft namhafte Persönlichkeiten

Zwischendurch wurden auf den LED-Walls vorproduzierte amüsante Clips eingespielt, in denen Martin Grubinger mit namhaften oberösterreichischen Persönlichkeiten, wie zum Beispiel Dirigent Franz Welser-Möst oder Bergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner eine Einfürhung „in das Trommeln“ gab. Die Clips holten nicht nur das Bundesland Oberösterreich vor den Vorhang, sondern sorgten auch für humorvolle Einlagen zwischen den Musikstücken.

Eurovision Song Contest-Beitrag

Zum Finale des fulminanten Konzertes steigert Martin Grubinger sich nochmals und bot mit einer Variation des „Interval Acts“, den er beim Eurovision Song Contest 2015 uraufführte, alles auf, was seine Fans und Freunde der perkussiven Musik so an ihm schätzen: Bläser, Schlagwerke, eine ineinanderfließende Mischung unterschiedlicher Musikrichtungen und – als Krönung der stimmigen Inszenierung – den Choral aus Gustav Mahlers zweiter Sinfonie, live gesungen aus der luftigen Höhe einer der Sandsteinterrassen des Mariendoms.

Mariendom in festlichem Gewand

Wer es schaffte, den Blick von der Bühne abzuwenden, der wurde von eindrucksvollen Lichtinstallationen am Mariendom verzaubert. Das Lichtkunstkollektiv „Lichttapete“ hat für Klassik am Dom eigens großflächige, verschiedenfarbige visuelle Collagen kreiert. Mittels neun Großbildprojektoren wurde die gesamte Längsseite des Linzer Mariendoms mit Panoramen bespielt. Dazu wurde auch Martin Grubinger überlebensgroß „in Aktion“ auf die Fassade des Doms projiziert. Bei Joe Zawinuls „Birdland“ zum Beispiel zauberte man aus dem Bauwerk mitten in der Linzer Innenstadt ein tropisches Vogelparadies.

Wiederholung im TV

Wer nicht live dabei sein oder die Live-Übertragung auf ORF III sehen konnte hat nochmal die Chance, das Konzerterlebnis zu genießen: Am 15. August gibt's auf ORF 2 eine weitere Ausstrahlung (21.20 Uhr).

Haindling, Carmina Burana und Erwin Schrott

Am Dienstag, 18. Juli, folgt bei Klassik am Dom 2017 das nächste Konzerthighlight: Best of Haindlung und Carmina Burana mit den Münchner Symphonikern sind am 20 Uhr zu erleben. Den krönenden Abschluss der diesjährigen Reihe macht dann am Mittwoch, 19. Juli, 20 Uhr, Erwin Schrott & Friends, mit seinem neuen Programm „Cuba Amiga“.

Hinweis

Karten für die beiden Konzerte sind noch verfügbar, bei Ö-Ticket, unter www.klassikamdom.at, im Domcenter Linz, Tel. 0732/946100, und in allen bekannten Kartenbüros.


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