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AK-Literaturpreis: Jurypreis an Magdalena Schrefel, Publikumspreis an Cathrin A. Stadler

Karin Seyringer, 02.10.2017 19:20

Linz. Mit ihrem Text „Bold, Never Regular“ hat die in Korneuburg geborene und in Berlin lebende Autorin Magdalena Schrefel die Jury überzeugt und den AK-Literaturpreis gewonnen. Der Preis ist mit 7500 Euro dotiert. Auch ein Publikumspreis (2500 Euro) wurde vergeben, dieser ging an die Linzerin Cathrin A. Stadler für ihren Text „Tschopperl“. Gut fünf Stunden dauerte der literarische Marathon im AK-Bildungshaus Jägermayrhof mit Lesung, Preisverleihung und Buchpräsentation.

AK-Literaturpreisverleihung im Jägermayrhof. V.l.: AK-Kulturreferentin und Jurymitglied Sonja Fröhlich, Cathrin A. Stadler (Gewinnerin des Publikumspreises). Magdalena Schrefel (Gewinnerin des Hauptpreises) und AK-Direktor-Stellvertreter Franz Molterer. Foto: AK Oberösterreich

Für AK-Präsident Johann Kalliauer ist das Publikumsinteresse Bestätigung und Auftrag, mit dieser Form der Kulturförderung fortzufahren - „Denn eine Gewinnerin steht dabei von Anfang an fest – die Literatur selbst.“

Kritische Auseinandersetzung mit der Arbeitswelt

Insgesamt 133 unveröffentlichte literarische Texte, die sich kritisch mit Themen der Arbeitswelt und mit aktuellen gesellschaftlichen Brennpunkten auseinandersetzen, waren eingereicht worden. Eine prominent besetzte Jury – Sibylle Hamann, Doron Rabinovici, Klaus Kastberger, Evelyn Beyer und Sonja Fröhlich – hat die fünf besten Texte für die Lesung im AK-Jägermayrhof ausgewählt und die Gewinnerin des Hauptpreises 2017 ermittelt.

Gewinnertext über Zwischspalt zwischen privat und beruflich

In der Begründung der Jury heißt es: „… 'Bold, Never Regular' – den Titel des Textes hat sich eine der Figuren auf die Haut tätowieren lassen – beschreibt ein Klima der Angst, das die westliche Gesellschaft heute in vielen Bereichen erfasst hat. Panische Sicherheitskontrollen werden durchgeführt. Menschen nach dem Risikopotential beurteilt, das in ihnen steckt. Höchste Effizienz in allen Belangen ist angesagt. Menschen werden zu Rechengrößen, Regeln und Algorithmen dienen zur Steuerung ihres Verhaltens. … Schrefels Text beschreibt den Zwiespalt zwischen dem privaten Empfinden und der beruflichen Pflicht und trifft damit haargenau das Thema der Ausschreibung dieses Preises. Auch vom literarischen Anspruch her löst „Bold, Never Regular“ ein, was man von heutiger Literatur erwartet. Schrefel etabliert einen ungemein frischen und jugendlichen Stil, dem man sich gerne anvertraut. Dabei driftet ihr Text niemals in puren Street-Talk ab. Eine Form des literarischen Schreibens ist hier entstanden, die die aktuellen Probleme unserer Zeit in sich aufnimmt und der man für die Zukunft noch einiges zutrauen kann.“

Anthologie erschienen

Der ÖGB-Verlag hat die fünf besten Texte des AK-Literaturpreises 2017 in einer Anthologie mit dem Titel „Leben verARBEITET“ gesammelt. Das Buch ist ab sofort im Buchhandel erhältlich.


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