Eintagsfliegen, Ausreißer und eine abenteuerliche Kuh, beim Linzer Kinderfilmfestival

Karin Seyringer, 08.11.2017 16:45

LINZ. „Was es noch gibt auf der Welt.“ – Unter diesem Motto kommt das junge Publikum in Linz bereits zum 12. Mal voll auf seine Kosten: Das Internationale Kinderfilmfestival im Moviemento geht von 11. bis 19. November über die Bühne.

1 / 4 „Amelie rennt“ Foto: Einhorn Filmverleih

Insgesamt zehn Filme aus den verschiedensten Nationen können bestaunt werden. Kinder von vier bis 14 Jahren und deren Familien sind eingeladen zum Mitlachen, Mitfiebern und Mitfühlen.

Eröffnung und Premierenfeier

Eröffnet wird das Filmfestival am Samstag, 11. November um 14 Uhr mit dem holländischen Musical-Film „Der Fall Mäuserich“. Ein liebevoll gestaltetes Werk über Trauerarbeit, Freundschaft und den ewigen Kreislauf der Natur. Im Anschluss daran findet die offizielle Premierenfeier statt, bei der jedes Kinoticket der Eröffnungsvorstellung die Chance auf einen tollen Preis hat.

Viele Filme in Originalsprache

Das Besondere am Filmfestival ist, dass viele der preisgekrönten Werke in Originalsprache gezeigt werden. Da es oft noch keine Synchronfassungen gibt, werdendiese vor Ort von einer Schauspielerin Deutsch eingesprochen. So können Kinder erfahren, wie Portugiesisch, Finnisch oder Niederländisch klingt.

Filmgespräche

Zu allen Vorstellungen gibt es außerdem eine kurze Vor- und eine Nachbesprechung. Dadurch haben die Filme nicht nur Unterhaltungswert, sondern sie werden auch zum Lernmedium. Es geht zum Beispiel um aufmerksames Zuhören und Beobachten, strukturiertes Denken und die Bildung einer eigenen Meinung.

Filmvielfalt

Die filmische Reise führt von den Südtiroler Bergen über die Niederlande und Schweden nach Mexiko, Brasilien bis nach Afrika. Dabei trifft man auf junge Ausreißerinnen, freche Mädchen, kleine Schatzsucherinnen, eine Eintagsfliege oder eine Kuh, die jeden Tag zu einem Abenteuer macht. Im norwegischen Film „Liverpool Goalie“ geht es um die Probleme eines 13-Jährigen, der viel von Mathematik versteht, jedoch nichts von Fußball. Seine Nöte werden gekonnt in Szene gesetzt. Der mehrfach preisgekrönte Film „Amelie rennt“ erzählt die Geschichte einer zarten Freundschaft zwischen zwei sehr gegensätzlichen Charaktären und ist umrahmt von einer atemberaubenden Landschaft. Ganz anders: der norwegische Film „Die Tiere vom Hakke-bakkewald“. Dieser ist im bunten Retro-Stil animiert und mit flotten Liedern untermalt und zielt eher auf das jüngere Publikum ab. Er vermittelt, dass alles gelingt, wenn man zusammenhält. Der finnische Film „Little Wing“ handelt von der zwölfjährigen Varpu, die völlig auf sich allein gestellt ist. Denn ihre überforderte Mutter ist mit eigenen Problemen beschäftigt. Ablenkung findet das junge Mädchen im Reitunterricht. Ihr größter Wunsch aber ist es, ihren Vater kennenzulernen. Um ihn zu finden, begibt sie sich auf eine Reise in den hohen Norden. Für die Kleinsten: In klaren und bunten Bildern wird in „Mama Muh und die Krähe“ die Geschichte einer wahren Freundschaft erzählt. Der Film ist für Kinder ab vier Jahren geeignet.