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Die berühmtesten Bilder der Welt in der Tabakfabrik Linz

Karin Seyringer, 28.01.2019 17:57

LINZ. Auge in Auge mit der „Mona Lisa“, die David-Statue in Originalgröße, „Das letzte Abendmahl“ in voller Nähe – und das mitten in Linz: Über 60.000 Besucher stürmten die Wiener Votivkirche. Jetzt gibt es in der Tabakfabrik Linz die einmalige Gelegenheit, die faszinierenden Werke von Da Vinci, Michelangelo, Botticelli und Raffael zu sehen. Die Ausstellung „Die großen Meister der Renaissance“ bringt die Werke in originalgetreuer Reproduktion nach Linz. Eröffnet wird sie am 14. Februar, zu sehen ist sie bis 12. Mai.

  1 / 10   Michelangelo - Die Erschaffung Adams, das berühmte Deckenfresko in der Sixtinischen Kapelle in Rom. Foto: Photo Scala, Florence

Mona Lisa, Salvator Mundi, die sixtinische Madonna, Das letzte Abendmahl, Michelangelos David: das ist nur ein kleiner Auszug jener unerreichten Meisterwerke der Renaissance, die noch heute faszinieren. Die Ausstellung „Die großen Meister der Renaissance“ sammelt diese und rund 60 weitere unter einem Dach. Anlässlich des 500. Todestages des Ausnahmekünstlers und Universalgenies Leonardo da Vinci am 2. Mai 2019 kann die einzigartige Inszenierung der bekanntesten und auch wertvollsten Gemälde und Wandfresken der Geschichte damit auch erstmals in Oberösterreich bestaunt werden.

Kunst zum „Anfassen“ durch originalgetreue Repliken

Dass es sich bei den Ausstellungsstücken um Repliken handelt muss für den Erschaffer und Kurator Manfred Waba klar sein. „Die Idee ist es, Kunst als Erlebnis zu vermitteln und diese Werke einer großen Öffentlichkeit zu präsentieren, wie es noch nie zuvor geschehen ist. Viele der Werke sind öffentlich gar nicht zugänglich“, erzählt der bekannte Bühnenbildner vorab. „Man kann sich die Originale eigentlich nie richtig entspannt ansehen, weil man etwa im überfüllten Louvre nur durchgeschoben wird. Wir geben den Menschen die Möglichkeit, hautnah, Auge in Auge in die Werke einzutauchen.

13 Kunstmetropolen unter einem Dach

„Das spannende an der Ausstellung ist, das auf einer Fläche Werke zu sehen sind, die man sonst nur durch eine halbe Weltreise zu Gesicht bekommen würde“, so Leonardo Da Vinci Experte Stefaan Missinne, der die Ausstellung wissenschaftlich begleitet. 13 Kunstmetropolen wie Florenz, Mailand, Rom, London und Paris müsste man bereisen, um alle Werke der Ausstellung im Original sehen zu können.

Ohne Panzerglas

Ist das Original in Paris nur hinter Panzerglas und nach langer Wartezeit zu sehen, kann man Da Vincis Mona Lisa in Linz von ganz Nahem sehen und sich Zeit nehmen, das Kunstwerk wirklich zu ergründen. Auch sein „Letztes Abendmahl“ ist in Originalgröße zu sehen – rund neun Meter breit und vier Meter hoch.

Michelangelos David-Statue wird in der Tabakfabrik in ihrer 5,17 Meter hoher Original-Größe zu sehen sein, erst produziert mittels 3D-File aus den USA und dann in Feinausarbeitung eines Bildhauers nachgebildet.

Unter den gezeigten Werken ist etwa auch eine Nachbildung das teuersten Kunstwerkes der Welt, Da Vincis Jesusgemälde „Salvator Mundi“, dass Ende 2017 in New York um 450 Millionen Dollar unter den Hammer kam.

Ermöglicht wurde die originalgetreue Reproduktion der Bilder durch die in den letzten Jahren stark weiterentwickelte digitale Drucktechnik, gedruckt wird auf speziellem Kunststoff oder Leinen. Wirklich teuer und schwierig sei es gewesen, die Lizenzen für die Bilder zu bekommen, erzählt Ausstellungsmacher Waba.

Ein Kunstpalast entsteht

Für die Tabakfabrik wurde das Kunst-Event adaptiert. Die Ausstellung in Wien wurde um einige Bilder erweitert, die Tabakfabrik umgebaut. „In der Tabakfabrik wird mit sehr viel Aufwand ein Kunstpalast nachgebaut, die Tabakfabrik wird nicht mehr wiederzuerkennen sein“, verrät Veranstalter Oliver Forster (COFO Entertainment). „Uns ist es wichtig, eine warme Wohlfühlatmosphäre zu schaffen und die Menschen einzuladen, zu verweilen,“ so Forster.

COFO Entertainment brachte bereits Besuchermagneten wie „Tutanchamun“, „Körperwelten“ oder „Titanic“ in die Tabakfabrik.

Tabakfabrik ist „Experimentierstelle“

„Es ist immer ein Wagnis, ein so komplexes Projekt in die Tabakfabrik zu bringen. Die Renaissance ist aber eine der spannendsten Epochen der Weltgeschichte. Die Tabakfabrik sieht sich selbst als Experimentierstelle, die Innovation ist unser Thema, genauso wie Innovation die Überschrift der Renaissance war“, freut sich schon Tabakfabrik-Direktor Chris Müller auf die Eröffnung. „Die Ausstellung ist eine Form von Edutainment: Es wird unterhalten, man lernt aber auch viel. Sie ist ein sensationelles Projekt für die Tabakfabrik und die Stadt Linz.

Ab 14. Februar

Eröffnung der Ausstellung ist am 14. Februar, zu sehen ist sie bis 12. Mai, jeweils von Mittwoch bis Montag, 10 bis 18 Uhr. Dienstags ist die Schau geschlossen.

Karten im Vorverkauf gibt's unter www.die-grossen-meister.at, Ö-Ticket und an allen bekannten Vorverkaufsstellen, natürlich auch an der Tageskassa. Im Eintrittspreis ist ein Audio-Guide inklusive.

Spannendes Begleitprogramm

Natürlich stehen auch spannende und informative Side-Events zur Ausstellung am Programm. Wissenschaftsvorträge im Deep Space im Ars Electronica Center etwa zu „Das letzte Abendmahl“, Kinovorführungen und Diskussionsrunden werden angeboten.


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