Theaterfestival "Schäxpir" entführt beim Jubiläum ins Multiversum
LINZ. Zum mittlerweile zehnten Mal holt das Theaterfestival für junges Publikum „Schäxpir“ die internationale und nationale Theaterelite nach Linz. Von 24. bis 30. Juni geht das Festival über die Bühne.
„Multiversum. Alles ist echt“ lautet das Motto der Jubiläumsausgabe von „Schäxpir“ und zeigt, was Theater im digitalen Zeitalter alles sein kann.
Das Festivalteam unter Cornelia Lehner, Sara Ostertag und Julia Ransmayr hat ein Programm zusammengestellt, das aktuelle Themen aus den Bereichen Gesellschaft, Technik, Politik und Wissenschaft mittels Theater für junge Menschen aufbereitet. Dabei geht „Schäxpir“ auch aus dem Theaterraum hinaus, etwa ins Kino, die kulturtankstelle, das Ars Electronica Center oder die Landesbibliothek.
Uraufführungen
Mit Koproduktionen setzt „Schäxpir“ – übrigens eines der fünf größten Theaterfestivals für junges Publikum in Europa – auch starke Impulse. Darunter etwa des Eröffnungsstück „Homo Deus Frankenstein“, das Fragen etwa zur Rolle von Maschinen und Künstlicher Intelligenz in der Alltagswelt aufwirft. Gemeinsam mit dem Linzer Theater des Kindes kommt das Stück „Freiheit“, inspiriert von Hans Söllner-Liedtexten, zur Aufführung. Ein spezielles Format, bei dem das Publikum mitreden wird, ist „Unter Opfern“, eine Uraufführung in Kooperation mit der Bruckneruni. Gemeinsam mit dem Landestheater und der NMS 17 ist das Stück „Aut of Control“ entstanden. Die renommierte Choreografin Doris Uhlich hinterfragt in „Unkraut“ das Frauenbild, das Theater Phönix räumt mit „Else (ohne Fräulein)“ mit einem Schnitzler-Klassiker auf. Die Linzer Choreografin Silke Grabinger (SILK Fluegge) will mit „Si(e)si – 5mm über dem Boden“ die Wahrnehmung von Frauen stärken, die B-Girling betreiben.
Virtual Reality und mehr
Auch neue Formate dürfen natürlich nicht fehlen – so präsentieren etwa „Die Cyberräuber“ ein virtuelles Theatererlebnis: Mittels Virtual-Reality-Brillen kann in eine Neufassung von „Romeo und Julia“ eingetaucht werden. Zu einem Kinobesuch der anderen Art lädt Britt Hatzius mit „Blind Cinema“ – die Zuseher begeben sich mit verbundenen Augen in die Hände von Kindern.
Highlights, die man sich ebenfalls nicht entgehen lassen sollte, sind unter anderem die innovative und menschenfreie Performance „Artefakt“ vom Théâtre Nouvelle Génération, die Installationen, 3D-Drucker und Roboter auf der Bühne vereint. „Martin Luther King“ von Urban Myth handelt von den großen Träumen von Gleichheit und Gerechtigkeit, der Frage nach der Demokratie geht die „Proletenpassion 2019“ von „Die Prolos“ nach.
Eröffnung
Eröffnet wird die Jubiläumsausgabe von „Schäxpir“ am 24. Juni. Den ganzen Tag über stehen Theaterstücke und weitere Punkte am Programm. Um 18 Uhr wird in den Kammerspielen feierlich eröffnet. Der Eintritt zur Festivaleröffnung ist frei, Anmeldung nötig.
„Klub Club“
Genregrenzen verschwimmen auch im von Moritz Pisk kurierten interdisziplinären Abendprogramm „Klub Club“ im OÖ Kulturquartier. Dort wird Musik-Programm geboten und auch Geburtstag gefeiert.
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