"Immer noch Sturm" - Handke-Stück in den Kammerspielen Linz
LINZ. Das Stück des frisch gebackenen Nobelpreisträgers Peter Handke „Immer noch Sturm“ zeigt das Landestheater Linz in den Kammerspielen. Premiere: Freitag, 6. Dezember, 19.30 Uhr.
Handke knüpft in „Immer noch Sturm“ noch einmal an seine Familiengeschichte an. Das Stück handelt von seiner Familie mütterlicherseits, die der slowenischen Volksgruppe Kärntens angehörte, und spielt in der Zeit um den Zweiten Weltkrieg.
„Stark mit österreichischer Geschichte verbunden“
Dem Team hinter der Inszenierung war, als sie das Stück auf den Spielplan brachten, noch nicht bewusst, dass Handke bei der Premiere Literatur-Nobelpreisträger sein würde. „Die Lust, Handke auf die Spur zu kommen, war auch schon vor dem Nobelpreis da“, so Regisseurin Stephanie Mohr. „Die Geschichte von 'Immer noch Sturm' ist stark mit der österreichischen Geschichte verbunden, das ist sehr spannend für mich. Das Stück ist literarisch großartig und bietet ein breites Spannungsfeld“. Es reflektiere auf Handkes grundsätzliches Bedürfnis, als Literat Verantwortung zu übernehmen.
Ein bewährtes Team um Mohr bringt das Stück auf die Bühne, gemeinsam mit Florian Parbs (Bühne) und Nini von Selzam (Kostüme) hat Mohr bereits „Andorra“ in Linz inszeniert. Für die Musik bzw. eine Klangwelt zeigt Wolfgang Schlögl verantwortlich. Die Linzer Fassung sei etwas anders als jene der Uraufführung 2011 im Rahmen der Salzburger Festspiele. Die „Ich-Figur“ (Christian Higer) – sie tritt in einen Dialog mit herbeigeträumten Ahnen – werde etwa mehr aufgeteilt, so Mohr.
Dauer: etwa drei Stunden, zu sehen ist „Immer noch Sturm“ bis 21. März 2020. Termine und Karten: www.landestheater-linz.at
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden