Musikschule Linz freut sich trotz Corona über erfolgreiches Schuljahr, zum Abschluss gibt's ein Open-Air-Konzert

„In Sachen Budgetgebarung und Organisationsentwicklung ist die Musikschule auf einem überaus erfreulichen Weg, wie unter anderem aus dem aktuellen städtischen Controllingbericht hervorgeht. 3.850 SchülerInnen nutzten im vergangenen Jahr das wöchentliche Unterrichtsangebot. Manche von ihnen belegen zwei bis drei Fächer. Damit ist die Musikschule Linz mit 4.600 Unterrichtsfächern die größte Musikschule Österreichs“, freut sich Bürgermeister Klaus Luger.

Die Linzer Musikschule ist im Prunerstift (Haupthaus) und im Nebenhaus in der Fabrikstraße untergebracht, dazu gibt's weitere 47 im gesamten Stadtgebiet verankerten Zweigstellen. Angeboten wird auch die Sing- und Rhythmusschule, derzeit in fast 30 Linzer Volksschulen. Etwa 120 Musiklehrer (77 Vollzeitäquivalent) unterrichten die Schüler, der Personalstand ist leicht gesunken.

Durch Schulgeld-Mehreinnahmen und die stabile Situation der Personalkosten sind die durchschnittlichen finanziellen Aufwendungen je Unterrichtseinheit leicht gesunken. 55 Prozent der Personalkosten für die Pädagogen wurden aufgrund gesetzlicher Regelungen vom Land OÖ refundiert. 

Warteliste wird länger

Von 3.852 Musikschülern sind 62 Prozent weiblich. 77,3 Prozent aller Kinder sind im Vor- und Volksschulalter, Jugendliche beziehungsweise junge Erwachsene. 897 musikinteressierte Schüler standen im vergangenen Jahr auf der Warteliste, das ist eine Steigerung von 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und verdeutlicht das rege Interesse an musikalischer Ausbildung. Im oberösterreichweiten Vergleich ist die Wartelistenanzahl aber erfreulich gering. 

„Musikalischer Südwind“ setzt auf Chancengleichheit

Eine Besonderheit der Linzer Musikschule ist die Initiative „Musikalischer Südwind“, die auf mehr Chancengleichheit abzielt und insbesondere auch Kindern mit Migrationshintergrund einen problemlosen und unkomplizierten Zugang zur Singschule oder einem Instrument ermöglicht. Mittlerweile wurde durch das Südwind-Projekt, das österreichweit große Beachtung findet, mehr als 1.240 Kinder der Weg in die Musikschule geebnet und geöffnet. Darüber hinaus erhalten zirka 160 Musikschüler aufgrund der städtischen Förderrichtlinien beziehungswiese der Aktivpass-Bestimmungen eine Schulgeld-Reduzierung oder teilweise sogar eine Schulgeld-Befreiung.

Großveranstaltungen begeistern 13.000 BesucherInnen

Besonders erfreulich ist die Bilanz der – noch vor der Corona-Krise – stattgefundenen Großveranstaltungen im vergangenen Schuljahr 2018/19. Insgesamt sorgten die musikalischen Talente bei ihren Auftritten im letzten Schuljahr mit 13.000 Veranstaltungsbesuchern für neuen Rekord.

Nach den Absagen der für das Schuljahr 2019/20 geplanten Veranstaltungen wegen der gesetzlichen Covid-19-Bestimmungen, darf sich das Publikum wieder auf neue Konzerthighlights freuen.

Schulschluss-Open-Air findet statt

Bereits am 3. Juli ist das Schulschluss-Open-Air für 200 Besucher am Herbert-Bayer-Platz (vor dem Architekturforum) geplant. Das Open-Air-Konzert wird von Ensembles und Solisten der Musikschule Linz gestaltet, das musikalische Spektrum reicht von Pop über Jazz bis zu klassischer Musik. “Mit dem Schulschluss-Open-Air zeigt die Musikschule, dass trotz der Corona-bedingten Schulschließung die Freude am Musizieren bei den Schülern ungebrochen ist. Mit dem engagierten Fernunterricht und den Auftritten auf dem Youtube-Kanal der Musikschule wurde die Motivation auch in diesen schwierigen Wochen aufrechterhalten“, bedankt sich Kultur-Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer.

Im kommenden Schuljahr 2020/21 zeigen die herausragenden Talente der Musikschule Linz Anfang Oktober beim Konzertabend „Musikalische Glanzlichter“ ihr Können. Anfang Dezember musizieren die Musikschüler im Rahmen von „Musikschule goes Brucknerhaus“ gemeinsam mit Stargast Willi Resetarits.