
LINZ. Immer wieder verschwinden architektonisch bemerkenswerte Räume, weil sie entweder abgerissen werden oder aus anderen Gründen für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich sind. Die „Hörstadt – Labor für Akustik, Raum und Gesellschaft“ hat mit dem Projekt „Resurrexit“ solche Räume akustisch archiviert und hält sie damit am Leben. Zu erleben im afo architekturforum in Linz, von 29. Oktober bis 14. November.
Ausgewählte Räume wurden akustisch vermessen und mittels Raumimpulsantworten und Tonaufnahmen dokumentiert. Zehn österreichische Sound-Künstler konnten die Räume später im Studio virtuell wieder betreten und sich damit auseinandersetzen. Zehn Kompositionen sind so entstanden, die die verschwundene Architektur als akustische Erinnerung und musikalische Weiterschreibung wiederauferstehen lassen.
Darunter sind zum Beispiel die Eisenbahnbrücke in Linz, die Post City in Linz, das mittlerweile abgerissene Gebäude der Bruckneruni an der Wildbergstraße, die Taggerwerke in Graz oder der Nationalratssaal in Wien.
Beteiligte Künstler sind Ulla Rauter, Peter Kutin, Soundaktivist Herbst, Christina Nemec (Chra), Anatol Bogendorfer, Wolfgang „Fadi“ Dorninger, Dino Spiluttini, Peter Androsch, Electric Indigo (Susanna Kirchmayr) und Fotografin Violetta Wakolbinger.
Audiovisuelle Installation
Die Kompositionen wurden in Vinyl gepresst und sind nun in Form einer Doppel-Schallplatte zugänglich. Zusammen mit der Foto-Künstlerin Violetta Wakolbinger ist darüber hinaus eine audiovisuelle Installation entstanden, die das Thema der Erinnerung an Raum und Architektur auf visuell-haptischer Ebene fortführt.
Zu erleben im afo architekturforum als Gastausstellung erleben, bis 14. November, Mittwoch bis Samstag 14 bis 17 Uhr und Freitag 14 bis 20 Uhr. Mehr Infos unter afo.at
Auf eine Eröffnung muss Covid-bedingt verzichtet werden, dafür sind die Macher der Ausstellung an allen Ausstellungstagen, jeweils um 14 Uhr, anwesend.