Kunstuni: Ausstellung gegen den Corona-Blues
LINZ. Kein Trübsal blasen hat sich die Künstlerische Praxis an der Kunstuniversität für ihre aktuelle Ausstellung verordnet. „no blue sounds“ nimmt umfassend Bezug auf die vergangenen Monate: teils ernüchternd, teils mit Galgenhumor, auf jeden Fall bunt und vielfach ermutigend.
Sarah Schmid beispielsweise möchte mit ihrem „Buffet“, einem No-Go in Corona-Zeiten, Raum schaffen „für den sozialen Erfahrungsaustausch von kollektiver Enttäuschung“. Was da auf den Tellern liegt, sieht zum Anbeißen aus, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen aber als Salzteig und Modelliermaße.
Verena Mayerhofers Video „Regionalitäten“ wiederum hat etwas meditativ Beruhigendes. Und doch soll die Schutzfolie fürs Spargelfeld, die sich sanft im Wind bewegt, an die Situation von Erntehelfern erinnern, die im Lockdown händeringend gesucht wurden.
Mit „Mapping“ findet sich auch ein Werk, dem das Virus einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Die Gruppenarbeit musste wegen des ersten Lockdowns abgebrochen werden, nun ist das unfertige Blatt ausgestellt.
Künstlerische Form der Alltagsbewältigung
„Die Arbeiten stehen für eine künstlerische Form der Alltagsbewältigung und den spielerischen Umgang mit ästhetischen Fragestellungen“, erklärt Abteilungsleiter Hubert Lobnig, der die Schau gemeinsam mit Moritz Matschke, Severin Standhartinger, Nino Wallisch und Jana Simbürger kuratiert hat.
Die Bilder, Objekte und Installationen von Studierenden im künstlerischen Lehramt sind während des Sommersemesters bei freiem Eintritt am Rektoratsgang und in den umliegenden Bereichen zu sehen: Montag bis Freitag jeweils von 8 bis 16.30 Uhr. Personen werden einzeln eingelassen.
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