Neue Ausstellung zu Arbeit in und an der Zukunft
LINZ. Wie sieht Arbeit in der Zukunft aus? Welche Rolle werden digitale Werkzeuge spielen? Wo und wie sollen Maschinen eingesetzt werden, um Menschen zu unterstützen? Die neue Ausstellung „Die Arbeit in und an der Zukunft“ im Linzer Ars Electronica Center widmet sich diesen Fragestellungen unter anderem mittels Installationen, Videos und Informationsgrafiken.
Digitale Prozesse verändern die Arbeitswelt nicht erst seit der Corona-Pandemie. Nach mehr als einem Jahr der Kontaktbeschränkungen haben die meisten Menschen jedoch erlebt, welche Vor- und Nachteile das Arbeiten mit digitalen Werkzeugen bietet. Eine gemeinsame Ausstellung des Ars Electronica und der Arbeiterkammer Oberösterreich behandelt nun, welche Entwicklungen die Digitalisierung unserer Arbeitswelt anstößt und welche neuen Rahmenbedingungen benötigt werden. „Es geht um den Umgang mit unseren Daten, die Werkzeuge der Zukunft und neue Formen des Zusammenarbeitens nicht nur zwischen Menschen, sondern auch zwischen Menschen und Maschinen. Je mehr Menschen von der Digitalisierung profitieren, desto größer wird die Bereitschaft sein, an der Zukunft mitzuwirken“, hielt der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) bei der Eröffnung der Ausstellung am Dienstag, 8. Juni fest.
Sieben Themenbereiche
Die Schau ist in sieben Themenbereiche unterteilt. Den Beginn machen die Fragen danach, was Arbeit eigentlich bedeutet und welche Rolle ihr innerhalb der Gesellschaft beziehungsweise im Leben des Individuums zukommen. Weiter geht es mit einer Auseinandersetzung mit Digitalisierung und damit, wie Arbeit und digitale Prozesse zusammengehen. „Die Corona-Pandemie hat einen unglaublichen Digitalisierungsschub erzeugt. Nicht, weil über Nacht völlig neue Technologien aufgetaucht wären, sondern weil wir vorhandene digitale Tools plötzlich nutzen mussten. Manches wurde dadurch leichter und effizienter, manches mühsamer“, meinte Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer (ÖVP), die auch Beiratsvorsitzende von Ars Electronica ist.
Menschen sind durchschnittlich sechs Stunden pro Tag online
Weitere Themenbereiche der Ausstellung „Die Arbeit in und an der Zukunft“ befassen sich mit Daten, Tools der Zukunft, Maschinen und der Frage danach, wie Technologie menschlicher werden kann. Hier sind beispielsweise Exoskelette zu sehen, sprich mechanische Strukturen, die Menschen tragen können, um Bewegungen zu unterstützen oder zu verstärken. Exoskelette kommen etwa zum Einsatz, um beim Heben schwerer Lasten zu helfen. Insgesamt arbeitet die Ausstellung unter anderem mit Videos, Installationen, Objekten wie angewandten Beispielen sowie Informationsgrafiken. Letztere geben etwa einen Einblick, unter welchen Bedingungen (z.B. Zahlen der atypischen Beschäftigungsverhältnisse oder Wochenstunden) Menschen in Österreich arbeiten beziehungsweise wie häufig und wofür sie das Internet nutzen. Menschen sind durchschnittlich fast sechs Stunden täglich online, nicht nur um zu arbeiten, sondern auch zur Kommunikation mit dem Freundeskreis oder zum Einkauf. „Die Digitalisierung ist längst in unserem Leben angekommen. Was heute noch auf dem neuesten technischen Stand ist, kann morgen schon überholt und völlig uninteressant sein. Ganze Berufsfelder verschwinden, neue entstehen. Das bietet Chancen, beinhaltet aber auch Gefahren. Für uns als Interessensvertretung der Arbeitnehmenden ist es ganz wichtig, dass die Menschen von dieser rasanten Entwicklung nicht überrollt werden“, sagte Arbeiterkammer OÖ Präsident Johann Kalliauer bei der Ausstellungseröffnung.
„Die Arbeit in und an der Zukunft“ kann am Samstag und Sonntag von 10 bis 17 Uhr im Ars Electronica Center besucht werden. Wochentags ist ein Rundgang nur mit vorab gebuchter Führung möglich. Im Haus gelten die 3 G-Regel (getestet, geimpft oder genesen, Anm.) sowie Maskenpflicht ab sechs Jahren (Zwischen 6 und 14 Jahren reicht ein Mund-Nasen-Schutz, Anm.). Nähere Informationen finden Interessierte auf der Webseite des Museums.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden