Die ganze Vorstellung ein voller Genuss
LINZ. Mit ihren glanzvollen Leistungen boten die Darsteller am Freitag Abend bei der Premiere von Franz Lehárs „Der Graf von Luxemburg“ den Musiktheater-Besuchen einen besonders kurzweiligen, schwungvollen Abend.
Bei dieser Operetten-Aufführung passt einfach alles: beeindruckende Duette wechseln sich mit imposanten Chorpassagen ab, witzig pointierte Szenen regen zum Schmunzeln an, Seitenhiebe auf Verschwörungstheorien, Chatverläufe und andere aktuelle Vorfälle, tolle Kostüme und akrobatische Tanzleistungen gepaart mit einer hervorragenden Choreografie. So gab es immer wieder Szenenapplaus, wie auch für eine Szene im Stile Falcos. Dirigent Marc Reibel führt das Bruckner Orchester Linz wieder zur Höchstleistung.
René, Graf von Luxemburg ist nicht nur ein leidenschaftlicher Bohemien, sondern auch ein unverbesserlicher Hasardeur, der das Geld seiner Vorfahren in den Strudeln des Amüsements bei Spiel und leichten Damen verprasst (“So liri, liri, lari, das ganze Moos ging tschari!“). Ein zwar unmoralisches aber höchst lukratives Angebot lockt damit, ihm aus der Bredouille zu helfen. Fürst Basil Basilowitsch benötigt seine Hilfe zur Lösung folgenden Dilemmas: Er hat sich unsterblich in die Sängerin Angèle Didier verliebt, diese besitzt aber nicht den notwendigen Adelstitel, um die Verbindung standesgemäß zu machen. Gegen ein erhebliches Entgelt soll René in einer dreimonatigen Scheinehe ihr diesen Titel verschaffen. Bedingung ist allerdings, dass er die hinreißende Angèle nie zu Gesicht bekommen darf. Natürlich kommt es anders und die Komplikationen sind vorprogrammiert (“Bist du“s, lachendes Glück?“).
Musikalische Leitung Marc Reibel, Inszenierung Thomas Enzinger, Bühne Bernd Franke, Kostüme Götz Lanzelot Fischer, Choreografie Evamaria Mayer, Dramaturgie Magdalena Hoisbauer, Anna Maria Jurisch, Chorleitung Elena Pierini, Nachdirigat Claudio Novati
René, Graf von Luxemburg Matjaž Stopinšek, Fürst Basil Basilowitsch Alfred Rauch / Matthäus Schmidlechner, Fürstin Stasa Kokozow Franziska Stanner, Armand Brissard, Maler Johannes Strauß, Angèle Didier, Sängerin Ani Yorentz, Juliette Vermont Fenja Lukas, Sergej Mentschikoff, NotarTomaz Kovacic / Marius Mocan, Pawel von Pawlowitsch, russischer Botschaftsrat Domen Fajfar / Bonifacio Galván, Pélégrin, Munizialbeamter Ulf Bunde / Markus Raab
Tänzer:innen Katharina Glas, Mireia González Fernández, Jacqueline Lopez, Beatriz Scabora, Helena Sturm, Urko Fernandez Marzana, Hodei Iriarte Kaperotxipi, Filip Löbl
Chor des Landestheaters Linz, Bruckner Orchester Linz
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