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"Romeo und Julia": gemeinsame Inszenierung zum Jubiläum

Nora Heindl, 03.11.2021 15:09

LINZ. Es ist eine der traurigsten Liebesgeschichten der Welt und doch in diesem Fall eine Einladung zum Feiern: Mit der gemeinsamen Inszenierung von „Romeo und Julia“ begehen das Theater Maestro und das theater tabor ihre beiden 20-Jahr-Jubiläen. Die Premiere ist am Samstag, 6. November. 

Felix Heiss und Ivelin Stoyanova schlüpfen in die Rollen von Romeo und Julia. (Foto: Maestro Linz)
Felix Heiss und Ivelin Stoyanova schlüpfen in die Rollen von Romeo und Julia. (Foto: Maestro Linz)

Modern, leichtfüßig und mit viel Tanz präsentiert sich der Klassiker für Erwachsene rund um Romeo Montague und Julia Capulet, wenn Iassen Stoyanov vom Maestro und Anatoli Gluchov vom theater tabor gemeinsam Regie übernehmen. „Besonders für die Darsteller war es spannend. Wir werden dauernd beobachtet, was tut der eine, was sagt der andere, aber wir kennen uns beide so lange und jeder von uns hat in den letzten 20 Jahren so viel geschafft. Zum Jubiläum wollten wir mal etwas gemeinsam schaffen“, erzählt Iassen Stoyanov, Kopf der Theater-Ballettschule Maestro, dem vor allem das Zusammenbringen von Tänzern und Schauspielern ein Anliegen war: „Mir war es wichtig zu zeigen, dass auch wir Tänzer Theater spielen können.“

Ein Umstand, der seiner Tochter Ivelin Stoyanova durchaus die eine oder andere schlaflose Nacht bereitet hat, denn die leidenschaftliche Tänzerin schlüpft in die Hauptrolle der Julia – mit Text. „Ich war schon bei mehreren Theaterstücken dabei, aber halt als Tänzerin. Jetzt habe ich zum ersten Mal selbst einen Text zu sprechen und kann nicht mehr nur alles durch meinen Körper ausdrücken. Das ist für mich eine unglaubliche Reise, ein anderes Gefühl, das ich kennenlernen darf. Ich finde es wichtig, dass ein Schauspieler sich mal mehr bewegen und ein Tänzer mal sprechen darf, denn so lernt man sich als Kollegen aus unterschiedlichen Bereichen wertzuschätzen“, erzählt Ivelin Stoyanova, die aber gerade zu Beginn furchtbar nervös war. „Ich hatte ganz kalte, nasse Hände. Nicht wegen dem Stück, die Emotionen auszudrücken war nicht das Problem, sondern das Sprechen“, lacht die Tänzerin. „Gerade das erste Mal war wie ein Sprung ins kalte Wasser.“ Von Probe von Probe sei es dann aber besser geworden.

Auch wenn die Neugier für das Schauspiel bei der Linzerin durchaus geweckt ist, „Tanzen wird immer mein Platz sein. Wenn ich etwas ausdrücken will, wird es mir über den Tanz immer leichter fallen. Aber mir hat sich durchaus eine andere Möglichkeit, ein neuer Weg erschlossen“, so Ivelin Stoyanova.

Coronabedingt kommt die Inszenierung mit einem Jahr Verspätung auf die Bühne. Wenige Tage vor der Premiere wurde ein weiterer Lockdown verhängt. „Die Premiere wäre am 9. November 2020 gewesen. Der Durst ist also schon sehr groß, es endlich spielen zu dürfen“, blicken Tochter und Vater mit Freude endlich der Premiere am 6. November entgegen.

Spieltermine: 6./11./13./18. November, 4. Dezember
jeweils um 20 Uhr im Maestro Theater, Linz
weitere Spieltermine 2022 geplant
Tickets & Reservierung: 0732/771176, 0650/7784783, www.maestro-linz.com, www.theater-tabor.at 

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