LINZ. Pünktlich zum Internationalen Tag des Tanzes feiert das SILK KLIScope am Freitag, 29., und Samstag, 30. April, seine Eröffnung mit der Tanzperformance „Unter_boden“. Eine Performance zu gesellschaftlichen Utopien und Dystopien im Verhältnis Mensch-Technik-Digitalisierung.
„Unter_boden“ ist ein Tanzabend von SILK Fluegge, der sich in die Vergangenheit wie in die Zukunft bewegt. Unter der Choreografie von Silke Grabinger fühlt „Unter_boden“ der nach Australien geflüchteten österreichisch-jüdischen Choreografin Gertrud Bodenwieser und ihrem Stück „Dämon Maschine“ aus dem Jahr 1923 nach, das die Verwandlung einer Gruppe in Maschinen zeigt.
Wohin ist die Technik heute mit der Digitalisierung unterwegs? Ist die Gewalt der Maschine hin zum Digitalen verschwunden? Oder ist ihr bloß das sichtbare Antlitz entwichen? Der Tanzabend ist hin- und hergerissen zwischen utopischen Potentialen und dystopischen Ausformungen, zwischen beschützendem Golem und unterdrückendem Dämon. Auch die Menschen befinden sich im Spannungsfeld der Zeiten, des Hoffnungsvollen und des Schreckenerregenden, der gewaltvollen Maschinen und der umsorgenden – oder doch umgarnenden? – Programme. Doch vielleicht gelingt es, dass ein Blick unter den Boden selbst möglich wird – der Boden, der menschliche Artefakte in das Licht der Utopie rückt oder in die Finsternis der Dystopie stürzt.
Neue Räumlichkeiten
Das neue SILK KLIScope in der Glimpfingerstraße 8 soll aber nicht nur dem dort beheimateten Künstler-Kollektiv SILK Fluegge zur Verfügung stehen, sondern auch für Künstler der freien Szene geöffnet werden: als Proben-, Veranstaltungs-, Performance-, Tanz-, Ausstellungs- oder auch Gedankenraum.
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