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LINZ. Darf man sich über Umweltzerstörung, die Zukunft unseres Planeten und das Überleben unserer eigenen Spezies lustig machen? Kann man Optimismus erzeugen und intelligent der Intoleranz widerstehen, in dem man sich selbst teert und federt? Antworten auf Fragen wie diese sind die Spezialität der Großmeister ihrer Genres beim BlackHumourFestival im Linzer Posthof, von 7. bis 20. Mai.

Yllana (Foto: Loren Martin)
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Das rabenschwarze Kleinkunst-Gewitter wird an vier Abenden im Posthof toben, darunter bei zwei Österreich-Premieren. Inhaltlich als roter Faden ziehen sich aktuelle gesellschaftspolitische Themen durch, Format-technisch ist vom Live-Hörspiel-Theater bis zur Brachial-Comedy alles dabei.

Todernste Satire

Den Auftakt machen am Samstag, 7. Mai, die Madrider Meister der Körperkomik Yllana mit ihrem Programm „Greenpiss“. Für ihr jüngstes Stück schlüpfen die Spanier vom Politiker bis zum Suppenhuhn in unzählige Charaktere und erretten die Menschheit. Die globale Erwärmung, überbordender Konsum, Plastikmüll und das Aussterben der Tierarten sind (tot-)ernster Ausgangspunkt für die Satire des Theaterkollektivs. Österreich-Premiere.

Dracula und Paprikahendl

Dracula - Live & Undead & Paprikahendl: Am Samstag, 14. Mai kommt Elena Schwarz mit ihrem Live-Hörspiel-Theater in den Posthof. Die Wiener Neustädter Schauspielerin schlüpft in alle Rollen des Klassikers von Bram Stoker und erschafft mit dem Live-Sound der Musiker eine großartige One-Woman-Show. „Dracula - Live & Undead & Paprikahendl“ bearbeitet den Originalstoff aus einem neuen Blickwinkel. Geschlechter werden getauscht, die Figuren kommen aus Österreich, und die Inszenierung packt das Publikum am Hals. Damit wird die Handlung unmittelbarer und das Publikum bekommt Gelegenheit, Xenophobie, Rollenbilder und das beste Paprikahendlrezept zu reflektieren.

Die Faust auf wunden Punkt

Am Donnerstag, 19. Mai ist der Italiener Leo Bassi mit „Yo, Mussolini“ zu Gast. Der laut eigenen Angaben „gefährlichste Clown der Welt“ bringt mit „Yo, Mussolini“ seine jüngste Reflexion über politische Manipulation, konzipiert, um Optimismus zu erzeugen und dem Publikum den Mut zu geben, Widerstand zu leisten, oder besser: „intelligent der Intoleranz zu widerstehen.“ Als großer Provokateur legt Bassi damit wieder einmal die Faust auf einen wunden Punkt der Gesellschaft. In englischer Sprache.

Würstelverkäuferin grantelt

„Die Welt ist ein Würstelstand“, heißt es schließlich am Freitag, 20. Mai, bei einem Figurentheater von „Schubert Theater“. Sechs Klappmaulpuppen, eine Schauspielerin und ein Akkordeon erzählen die Gesellschaftsgeschichte von der Straße. Betrachtungen der Würstelverkäuferin Resi Resch über die Welt und die Menschen - ein scharfes Auge, offenes Ohr und großes Herz. Mit einer gehörigen Portion wienerischem Pragmatismus und granteliger Philosophie.

Service

Beginn ist jeweils um 20 Uhr, alle Infos und Karten: www.posthof.at, Ö-Ticket.


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