Benefizkonzert mit hoher päpstlicher Auszeichnung für Domkapellmeister
LINZ. Der Mariendom war Schauplatz eines großen Benefizkonzertes für die Erhaltung des Doms. Dabei wurde Domkapellmeister Josef Habringer große Ehre zuteil: Er wurde zum „Ritter des päpstlichen Ordens des Hl. Papstes Silvester“ ernannt.
Mit dem Orden des Heiligen Papstes Silvester, kurz Silvesterorden, werden Laien für ihr besonderes Engagement rund um Kirche und Ehrenamt geehrt. Überreicht wurde die römische Auszeichnung von Bischof Manfred Scheuer im Rahmen des Benefizkonzertes zugunsten der Initiative Pro Mariendom am Samstag, 25. Juni, im Mariendom.
Im Dienst der Kirchenmusik
„Fast 35 Jahre im Dienst der diözesanen Kirchenmusik, von 2006 bis heute als Domkapellmeister, darüber hinaus Leiter des Collegium Vocale und auch des Ensembles Voices – Josef Habringer ist ein begeisterter und begnadeter Musiker, einer, der betet beim Singen“, so Bischof Manfred Scheuer. Er habe Josef Habringer während der Schulzeit im Bischöflichen Gymnasium Petrinum kennengelernt: „Schon damals, und danach auch im Priesterseminar, ist er aufgefallen durch seine sportliche Leidenschaft für Fußball und durch die Musik. Diese ist dann auch seine Leidenschaft und seine Berufung geworden.“ Er habe Habringer immer als einen erlebt, der Freude in der Musik vermittle, der auch musikalisch schwache Gruppen mitnehmen und mittelmäßige Chöre ermutigen könne.
Im Herbst in den Ruhestand
Josef Habringer ist seit 2006 Domkapellmeister im Mariendom und tritt im Herbst seinen wohlverdienten Ruhestand an. Von 2001 bis 2014 leitete er das Kirchenmusikreferat der Diözese Linz. Darüber hinaus war Habringer viele Jahre als Lehrender in den Bereichen Stimmbildung, Chorleitung und Liturgik am Diözesankonservatorium tätig. Josef Habringer studierte Theologie in Linz und Salzburg. Seine musikalische Ausbildung erstreckte sich vom Mozarteum Salzburg über das Brucknerkonservatorium in Linz bis hin zur Musikhochschule Wien. Neben der Dommusik leitet Habringer das „Collegium Vocale“ sowie das Vokalsextett „Voices“.
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Dommusik sorgte für himmlische Klänge
Das Konzert wurde von der Dommusik und dem Collegium Vocale gemeinsam mit Solisten unter der Leitung von Josef Habringer aufgeführt, 600 Gäste ließen sich den Ohrenschmaus im außergewöhnlichen Ambiente des Mariendoms nicht nehmen.
Beeindruckendes musikalisches Erlebnis
Eröffnet wurde das Benefizkonzert mit dem schwungvollen „Einzug der Königin von Saba“ aus dem Oratorium „Salomo“ von Georg Friedrich Händel, einem Orchesterstück für zwei Oboen und Streicher.
Schuberts wunderbare Messe Nr. 6 in Es-Dur mit dem Wechsel von sehr schlichten Melodien und dann wieder überschäumend freudigen Forte-Passagen wurde von den Mitwirkenden eindrucksvoll umgesetzt und die spürbare Begeisterung übertrug sich auf die Zuhörenden. Höhepunkte dabei waren das „Et incarnatus est“, die Erzählung der Weihnachtsgeschichte, bei welchem die Sopransolistin Ursula Langmayr zusammen mit den beiden Tenören Michael Nowak und Harald Pichler himmlische Klänge zauberte sowie die eindrückliche Bitte um Frieden im „Dona nobis pacem“ am Ende der Messkomposition.
Präsentiert wurde das Konzert von der Energie AG, die neben weiteren Sponsorpartnern die aktuellen Restaurierungsmaßnahmen am Mariendom unterstützt. Der Reinerlös des Konzertes kommt der Sanierung und Erhaltung des Mariendoms zugute.
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