Juristische Inspiration für Kafkas „Der Prozess“ am Landestheater
LINZ. Spannender Brückenschlag von Wissenschaft und Kunst: Am 23. September 2022 feiert Kafkas „Der Prozess“ Premiere am Landestheater Linz. Juristen der JKU haben Regisseur Peter Wittenberg und Intendant Herrmann Schneider dafür beraten.
Dazu trafen sich das Regieteam, Schauspieler und andere Ensemblemitglieder mit Juristen wie Alois Birklbauer und Reinhard Resch (beide JKU) sowie Honorarprofessor Matthias Neumayr (Vizepräsident des OGH). Auch die studentische Perspektive floss durch Gernot Brezina (ÖH Jus) ein. Inhaltlich tauschte man sich über das Leben von Kafka (immerhin Jurist der gesetzlichen Unfallversicherung in Prag) ebenso aus wie über die besondere Situation der Hauptfigur „K“ im Prozess. Gerade das Fehlen rechtsstaatlicher Prinzipien ermöglicht erst die dystopische Hilflosigkeit gegenüber dem System.
Ergiebiger Austausch
„Der Austausch war für unsere Produktion sehr ergiebig. Der juristische Blick auf Kafkas Prozess trägt entscheidend zum Verständnis eines Rechtsstaates bei und lässt insbesondere die Unterschiede zu Kafkas Roman hervortreten. Diese Erkenntnisse werden sich sicherlich in der Inszenierung und dem dramaturgischen Verständnis niederschlagen“, resümiert Dramaturg Martin Mader.
Eine Fortsetzung der Zusammenarbeit ist geplant, so werden einige Aufführungstermine speziell für die Studierenden der Rechtswissenschaft beworben, auch eine gemeinsame Gesprächsrunde mit Regieteam und Schauspieler ist dabei angedacht.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden