Zirkus des Wissens: Regisseur Gerhard Willert feiert mit Uraufführung Comeback in Linz
LINZ. Am 2. Dezember um 19.30 Uhr heißt es Manege frei für die Uraufführung von „Und da oben dazwischen die Sterne“. Regisseur Gerhard Willert, langjähriger Schauspieldirektor des Landestheaters Linz, feiert damit sein Comeback in Linz und gastiert erstmals im Zirkus des Wissens.
Auf das Publikum wartet an drei Spieltagen (2. und 6. Dezember um 19.30 Uhr, 3. Dezember um 16 Uhr) ein Kollektiv aus Theater, Wissenschaft und Musik, das sich spielerisch auf die Spuren von Kepler und Galileo begibt und sich grundlegenden Fragen der Beziehung von Wissenschaft zu Kirche und Kapital widmet.
„Und da oben dazwischen die Sterne“ steht innbildlich für den Charakter des Zirkus des Wissens: Für die Produktion arbeitet Regisseur Gerhard Willert mit Forschenden und Studierenden des JKU Instituts für Philosophie und Wissenschaftstheorie zusammen. „Ich finde es bemerkenswert, dass an diesem besonderen Ort künstlerische Begegnungen quer durch alle Disziplinen nicht nur möglich sind, sondern gefördert werden. Mir persönlich bereitet die Zusammenarbeit mit den Philosophen und Doktoranden großes Vergnügen, weil ich dadurch ganz neue Formen entdecken kann“, erklärt Willert.
Julian Reiss, Philosoph und Leiter des JKU Instituts für Philosophie und Wissenschaftstheorie, ergänzt: „Sowohl Parallelen als auch Gegensätze zwischen Keplers und Galileos Leben, wissenschaftlicher Auffassung und Auffassung über Wissenschaft sind faszinierend, auch für mich als Philosophen. Es ist eine einmalige Erfahrung für mich, diese Themen spielerisch umzusetzen, und das mit absoluten Profis aus Theater und Musik.“
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung unter jku.at/zirkus-des-wissens wird empfohlen.
Erfolgreiche Bilanz nach einem Jahr Zirkus des Wissens
Mittlerweile zeigt der Zirkus des Wissens seit rund einem Jahr ein regelmäßiges Spielprogramm für alle Altersgruppen. Die Manege präsentiert sich analog und digital zugleich. Schauspieler, Musiker, Wissenschaftler, Artisten, Akrobaten und manchmal auch Roboter und Clowns verwandeln Wissenschaft in Kunst und schaffen sinnliche, lustvolle und begeisternde Erfahrungen.
Zirkusdirektor Airan Berg zieht Bilanz: „Seit rund einem Jahr spielen wir regelmäßig im Zirkus des Wissens. Die Diversität der Veranstaltungen spiegelt die Vielfalt unserer Universität wider. Immer mehr Fachbereiche und Institute beteiligen sich an den Projekten, und unsere künstlerischen Forschungsreisen sind immer enger mit der wissenschaftlichen Forschung der JKU verbunden. Auch das Publikum registriert und schätzt unsere Arbeit zunehmend. Wir sind glücklich, dass unser Programm, besonders in Zeiten der Krise, so gut angenommen wird.“
So begeisterte der Zirkus von März bis Mitte November 2022 mit 145 Veranstaltungen unterschiedlichster Sparten (Theater, Tanz, Performances, Diskussionen, Lesungen, Workshops) mehr als 7.000 Besucher und Gäste. International renommierte Künstler (wie beispielsweise Klaus Maria Brandauer, Anne Bennent, Otto Lechner oder TEXTA) sind ebenso im Zirkus des Wissens aufgetreten wie lokale Begabungen (z.B. Andreas Pfaffenberger oder Alexandra Mayer-Pernkopf). Die Mehrzahl der Projekte wurden eigens für den neuen Veranstaltungsort entwickelt: Insgesamt wurden acht Uraufführungen präsentiert.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Angebot für Kinder und Jugendliche: Insgesamt gab es 84 Vorstellungen für Schulklassen.
Programm für die Kleinsten
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auch in den kommenden Monaten auf dem Angebot für die Kleinsten. Nach dem sensationellen Erfolg von „Faszination Krake“ ist der Zirkus des Wissens im Juni 2023 abermals den Wundern des Ozeans und der geheimnisvollen Welt der Quallen auf der Spur: Mit „Faszination Qualle - Geheimnisvolle Schönheiten“ wird das neue Buch von Michael Stavarič und Michèle Ganser von Helix Projects/Christine Maria Krenn & Leykam Verlag auf die Bühne gebracht. In dieser musikalischen Aufführung können sich bereits die Kleinsten (ab 4 Jahren) auf eine Entdeckungsreise in die unentdeckten Weiten des Ozeans und die Wunder der Wissenschaft begeben.
Regisseurin Christine Maria Krenn ist begeistert: „Mit Händen und Füßen begreifen! Die Kooperationsprojekte mit dem Zirkus des Wissens unterstreichen mein Verständnis von ganzheitlichem Lernen und ermöglichen kreative, partizipatorische Prozesse von besonderem Wert.“
Ebenfalls wiederaufgenommen wird im Jänner auch MondTraum & PlanetenKlang, die fantastische Schattentheaterreise über Johannes Kepler. Puppenspieler Andreas Pfaffenberger und Regisseurin Martina Winkel entwickeln zusätzlich ein neues Programm: In ihrer aktuellen Theaterproduktion ÜBERRASCHUNG! rund um die beiden Keplerzwillinge Jo & Jo folgen sie im April den Spuren der Mathematik in das Reich der Zahlen, Figuren und Erfinder.
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