Zurück in der PostCity: Ars Electronica fragt, wem die Wahrheit gehört
LINZ. Ab Mittwoch, 6. September verwandelt sich Linz fünf Tage lang wieder zum Mekka für Medienkunst mit dem Ars Electronica Festival 2023. Über 500 Projekte sind Teil des Festivals, das dieses Mal der Frage nachgeht: „Who Owns the Truth?“ Zentraler Schauplatz ist ein letztes Mal die PostCity beim Hauptbahnhof mit ihren spektakulären Möglichkeiten. Aber auch entlang der Festivalmeile in der Innenstadt gibt’s vieles zu bestaunen und entdecken.
2023 fragt die Ars Electronica nach Deutungshoheit und Souveränität, der Bedeutung von Begriffen wie „echt“ und „original“, Definition von (geistigem) Eigentum und wer das Recht auf dessen Verwertung genießt.
PostCity und quer durch die Linzer Innenstadt
13 Locations in Linz werden im Rahmen der Ars Electronica bespielt. Als zentraler Schauplatz werden die 80.000 Quadratmeter der PostCity zur Bühne. Weitere Spielorte sind der Mariendom, der OÖ Kunstverein, das OK, das Francisco Carolinum, der Kulturverein Damen&Herrenstraße DH5, der Hauptplatz, die Kunstuni, das Lentos, das Atelierhaus Salzamt, das Ars Electronica Center, die Stadtwerkstatt und die Bruckneruni. Auf dem Programm stehen vielfältigste Ausstellungen, Konzerte, Symposien, Präsentationen, Performances und Workshops.
Fünf Festivaltage mit unterschiedlichem Fokus
Um die Orientierung ein wenig leichter zu machen, rückt jeder Festivaltag einen bestimmten Themenschwerpunkt in den Fokus. Den Beginn macht am Mittwoch der „Education Day“, gefolgt vom „S+T+ARTS Day“, bei dem sich alles um Innovation im Dreieck von Wissenschaft, Technologie und Kunst dreht. Freitag ist der „More-Than-Planet-Day“, am Samstag steht das Motto „Dare-The-Truth“ im Mittelpunkt der Symposien und Veranstaltungen. Der Sonntag ist vorrangig den Prix-Gewinnern gewidmet.
Viele Highlights
Eröffnet wird die Ars Electronica am 6. September in der PostCity Gleishalle, zugleich ist die Eröffnung Startschuss für die neue Uni IDSA. Die IDSA und das Ars Electronica Festival gehen gemeinsame Wege und haben das „Founding Lab“ ins Leben gerufen. 75 ausgewählte Studierende aus aller Welt und 20 hochkarätige Lehrende erarbeiten aktuell in einer dreiwöchigen Summer School in Linz, was das IDSA aus Sicht der Studierenden bereithalten muss. Die Studierenden werden sich bei der Eröffnung präsentieren.
Traditionell werden auch wieder die Goldenen Nicas vergeben, bei der Prix Ars Electronica Award Ceremony am Donnerstag, ebenfalls in der Gleishalle. Nicht fehlen darf auch wieder die Große Konzertnacht mit dem Bruckner Orchester Linz, am 8. September, 20 Uhr. Im Mittelpunkt stehen vier Tanzräume aus Sinfonien Bruckners, die sich mit den Klangräumen der isländischen Komponistin und Kontrabassistin Bára Gísladóttir und des österreichischen Rappers Def Ill in Resonanz bringen. Direkt im Anschluss wird die Gleishalle zur Bühne für Sound-Experimente.
Bei Ausstellungen eintauchen
Unter dem Titel „(Co)Owning More-than-Truth“ ist in der PostCity die Hauptausstellung zum Festivalthema zu sehen.
Die spannende Preisträger-Ausstellung zum Prix Ars Electronica versammelt 19 Preisträger-Projekte. Der „create your world“-Bereich ist Plattform für die spannenden Ideen junger kluger Köpfe und lädt ein, selbst auszuprobieren und zu experimentieren.
Geführte Touren empfohlen
Es gibt viele Wege, um die Ars Electronica zu erkunden – einige davon können gemeinsam mit Künstlern und Kuratoren begangen werden. Mit dem „We Guide you“-Programm entdecken Interessierte ausgewählte Ausstellungsbereiche in drei geführten Formaten. Spotlight Tours, Expert Tours und eine Highlight Tour im Ars Electronica Center stehen zur Auswahl. Angesichts der Fülle an Programmpunkten rät Gerfried Stocker, der künstlerische Leiter der Ars Electronica, auch solche Führungen zu nutzen, und auch, schon vorab das Programm für den Besuch zu planen.
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