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Arbeiten von Pussy Riot-Mitbegründerin im OK Linz

Nora Heindl, 28.02.2024 14:54

LINZ. Nadya Tolokonnikova, Mitbegründerin des feministischen Kollektivs Pussy Riot, wird in Russland für ihren künstlerischen Protest gegen das Putin Regime verfolgt. Ihre vom The Guardian als eines der wichtigsten Kunstwerke des 21. Jahrhunderts gekürte Performance „Punk Prayer“ in der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau endete für sie und ihre Kolleginnen mit Haft. Das OK Linz bringt Nadya Tolokonnikovas Kunst ab 21. Juni ins Museum.

Nadya Tolokonnikova (Foto: Pussy Riot)
Nadya Tolokonnikova (Foto: Pussy Riot)

Zum ersten Mal werden Tolokonnikovas Arbeiten, die sich mit Widerstand, Repression und Patriachat auseinandersetzen in Europa zu sehen sein. Ihr Werk umfasst Objekte sowie installative und performative Arbeiten, in denen sie unter anderem ihre traumatischen Erlebnisse während ihres Lebens unter Putins Regime verarbeitet: anarchistisch, radikal und gleichzeitig berührend und beklemmend.

Video zur Entlassung Nawalnys

„RAGE“ heißt Tolokonnikovas letzte in Russland gedrehte Videoarbeit, die sich gegen Unterdrückung und Korruption richtet. Die Dreharbeiten wurden von der Polizei unterbrochen, die Crew konnte nur wenige Aufnahmen retten, bevor alle verhaftet wurden.

Mit der Veröffentlichung des Videos 2021 forderte Pussy Riot die sofortige Entlassung politischer Gefangener, vor allem die von Alexej Nawalny der nur wenige Tage zuvor festgesetzt worden war, als er nach der Behandlung einer Vergiftung mit dem Nervengift Nowitschok in Deutschland nach Russland zurückkehrte.  

Auswahl an Aktionen von Pussy Riot

In der Ausstellung im OK Linz wird eine Auswahl der Aktionen von Pussy Riot zu sehen sein. Im Zentrum steht Tolokonnikovas 2022 entstandene Performance „Putin’s Ashes“. Gemeinsam mit zwölf Frauen aus der Ukraine, Weißrussland und Russland, die ihre Erfahrung mit Repression und Aggression durch den russischen Präsidenten teilen, verbrannte sie ein Portrait Vladimir Putins in der Wüste von Nevada und sammelte seine Asche in kleinen Flaschen.

Das Video der Performance wird in einem immersiven Setting inszeniert. Skulpturen aus überarbeiteten, gebrauchten Sexpuppen verkörpern die Pussy Riot Charaktere mit ihren typischen bunten Balaclavas. Sie stehen für ein globales Netzwerk des Widerstands, das Pussy Riot mittlerweile ist.


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