Veranstaltungsreigen zum 100-Jahr-Jubiläum des Linzer Mariendoms
LINZ. Am 29. April 1924 wurde der Mariendom Linz nach 62-jähriger Bauzeit geweiht. Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums lädt die katholische Kirche bei einer Fülle an Veranstaltungen ein, den Dom neu zu erleben. Höhepunkt ist das Festwochenende am 27. und 28. April samt Eröffnung des neuen Domcenters.
Beim Tag des offenen Doms am Samstag, 27. April, können die Besucher bei Rundgängen Räume und Orte im Dom entdecken, die sonst nur schwer zugänglich sind. Auch eine Sonderbriefmarke wird erstmals präsentiert. Kinder und Familien erwarten ein buntes Mitmachprogramm mit Hüpfkirche und eine Zaubershow am Domplatz. Dort können Interessierte auch die Dombauhütte kennenlernen und sich bei Workshops als Glaskünstler versuchen.
Krönender Abschluss am Sonntag, 28. April, sind der Festgottesdienst mit Bischof Manfred Scheuer und der anschließende Festakt am Domplatz.
Neues Domcenter eröffnet
Am Festwochenende wird auch das neue Domcenter eröffnet, als Treffpunkt für Domführungen, Kartenverkaufsstelle und Empfangsbereich für Veranstaltungen.
Es ist zudem Ausgangspunkt für einen neuen Rundgang mit multimedialen Vermittlungsstationen. Im neuen Ausstellungsraum in der Turmkapelle können in virtuellen Vitrinen besondere Objekte wie der berühmte Blümelhuber-Schlüssel betrachtet und erforscht werden. Ein digitales Lexikon in der Turmhalle macht es möglich, Schätze wie die wertvolle Statz-Monstranz oder den kunstvoll gestalteten Rudigierstab interaktiv mittels Postkarten genauer zu betrachten und weiterführende Informationen einzublenden. Auch eine Auswahl des umfangreichen Planarchivs wird erstmals digital zugänglich gemacht.
An weiteren Vermittlungsstationen im Lang- und Querschiff können die Gemäldefenster und die Baubestandteile des Doms aus ungewöhnlichen Perspektiven in den Blick genommen werden.
Mariendom trifft Bruckner
Gefeiert wird auch die enge Verbindung des Mariendoms mit Anton Bruckner, dessen 200. Geburtstag ebenfalls heuer gefeiert wird. So ist der oberösterreichische Komponist nicht nur im berühmten Linzer Fenster des Doms verewigt, auch bedeutende Kompositionen wie die für den Mariendom geschaffene Motette „Locus iste“ oder die anlässlich der Einweihung der Votivkapelle komponierte Messe in e-Moll verbinden Bruckner mit dem Mariendom.
Am 27. April setzt der Dommusikverein Linz beim Symposium 1824 – 1924 – 2024 Anton Bruckner und die Neogotik in Architektur, Musik und Geschichte erstmals in Beziehung. Ebenfalls an diesem Tag findet im Mariendom mit dem Konzert Bruckner-Resonanzen eine musikalisch-poetische Annäherung an den Komponisten statt, bei dem Werke von Bruckner selbst, Johann Nepomuk David und Wolfgang Kreuzhuber präsentiert werden.
Die Kompositionswerkstatt „Komponieren in himmlischer Höhe“ bietet jungen Komponierenden Raum für Klangexperimente in Annäherung an Anton Bruckner. Die Uraufführung ist für 17. Oktober geplant.
Eine Besonderheit wartet im Rahmen des Ars Electronica Festival am 4. September: „BruQner“ gehört weltweit zu den ersten Versuchen, mit echten Quanteneffekten künstlerisch zu arbeiten. Markante Passagen aus Bruckners Werk werden auf der Orgel hörbar gemacht.
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