Ars Electronica: Starts-Prize 2024 vergeben

Der STARTS Prize der Europäischen Kommission würdigt Projekte, die Technologie und Kunst auf innovative Weise zusammenbringen und sowohl den Kunstsektor als auch die europäische Innovationspolitik positiv beeinflussen. 1.308 Einreichungen aus 81 Ländern gingen 2024 ein. Die Jury tagte im Linzer Ars Electronica Center und kürte die Gewinner der beiden mit je 20.000 Euro dotierten Hauptpreise.

Zweimal Grand Prize

Der „Grand Prize – Innovative Collaboration“ geht an das Programm „Arts at CERN“, das die Zusammenarbeit von Kunstschaffenden und Forschenden am Europäischen Kernforschungszentrum CERN in Genf forciert.

Mit dem „Grand Prize – Artistic Exploration“ wurde das Projekt „Calculating Empires: A Genealogy of Power and Technology, 1500-2025“ von der australischen Wissenschaftlerin Kate Crawford und Vladan Joler, Universität Novi Sad, ausgezeichnet. Die Arbeit untersucht die Verstrickung von Macht, Technologie und Kapitalismus in den vergangenen 500 Jahren.

Erster Starts-Prize Africa

Als neue Initiative hat die EU-Kommission nun auch erstmals den Starts Prize Africa vergeben. Die Initiative soll Innovation in Afrika als auch die zukünftige Zusammenarbeit zwischen Afrika und Europa befördern. Mit der Durchführung des Wettbewerbs wurde ebenfalls Ars Electronica beauftragt. Der Grand Prize (15.000 Euro) geht an das Projekt „Balot NFT“ der Initiative Cercle d’Art des Travailleurs de Plantation Congolaise (Kunstkreis der kongolesischen Plantagenarbeiter). Ausgezeichnet wird damit ein proaktives Restitutionsmodell, das NFTs zur Re-Kollektivierung von afrikanischem Kulturgut einsetzt und so zum Werkzeug der Dekolonisierungsbewegung macht.

Zu sehen beim Ars Electronica Festival

Die preisgekrönten Projekte als auch eine Auswahl aus den ebenfalls vergebenen „Honorary Mentions“ und Nominierungen werden von 4. bis 8. September im Rahmen des Ars Electronica Festival 2024 in der Postcity Linz präsentiert.