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Landestheater eröffnet die Spielzeit mit einem Theaterfest á la William Shakespeare

Nora Heindl, 27.07.2024 19:05

LINZ. Das Landestheater feiert seinen neuen Schauspieldirektor David Bösch und die neue Spielzeit von 13. bis 16. September mit einem Theaterfest an der Promenade. Unter dem Titel „Viel Lärm um Liebe“, mit William Shakespeare als rotem Faden, will man ein Zeichen dafür setzen, was für ein Theater man sein will: eines für alle so wie auch das Theaterfest.

  1 / 2   Ab der Spielzeit 2024/25 ist David Bösch neuer Schauspieldirektor am Landestheater. Dem Linzer Publikum hat er sich bereits in der vergangenen Spielzeit mit seiner Inszenierung von „Fischer Fritz“ vorgestellt. (Foto: Philip Brunnader)

„Shakespeare ist ein Garant für diese Art des Theaters, gleichzeitig Welt- und Volkstheater sein zu können. Die Verzauberung eines Publikums steht in keinem Widerspruch zu einer intellektuellen, tiefgründigen Auseinandersetzung mit der Welt“, betont Bösch, der diesen Anspruch auch an das Theaterfest stellt: „Ein Fest für Klein und Groß, für Theaterfans und die, die es werden wollen.“ Kurz: Es wird für jeden was dabei sein. Dafür nimmt man sich auch Zeit, von Freitag bis Montag, „wie bei den Römern die großen Spiele“.

Festauftakt mit „Viel Leben um die Liebe“

Los geht’s am Freitag um 19.30 Uhr im Schauspielhaus. Unter dem Titel „Viel Leben um die Liebe“ laden David Bösch und seine Gäste zu einem inspirierenden Abend mit Musik, Gesprächen und kreativen Impulsen.

Mit dabei sind die Hip-Hop-Band Texta genauso wie Singer-Songwriterin Avec, Autor Franzobel und die Dramatikerin Teresa Dopler, Regisseurin Sara Ostertag und Gerfried Stocker, künstlerischer Leiter von Ars Electronica. Der Abend richtet sich an ein junges und junggebliebenes Publikum. Eintritt: 5 Euro

Theaterfest für die ganze Familie

Samstags und sonntags ab jeweils 14 Uhr lädt das Haus an der Promenade Klein und Groß bei freiem Eintritt zum Entdecken und Staunen ein – und über allem steht Shakespeare.

So kann man sich in der Liebesbrief-Schreibzentrale eine herzerwärmende Botschaft im Stil eines Shakespeare-Sonetts ausdrucken lassen. „Wir hoffen doch, ein paar Beziehungen anstiften zu können“, schmunzelt Bösch. Im Museum der Requisiten warten Shakespeares erste Schreibfeder, Hamlets Totenkopf oder das Taschentuch von Othellos Frau Desdemona.

Einen Höhepunkt versprechen die Vorführungen bei der ersten Technikshow im Haus an der Promenade. „Kinder wachsen heute mit Handy und Netflix auf, flippen aber aus, wenn sich plötzlich die Bühne dreht. Irgendwie scheint das Theater doch ein Ort der Verzauberung zu sein“, lacht Bösch.

Hinzu kommen 1:1-Theateraufführungen im Lastenaufzug, Auszüge des Musical-Ensembles aus „Something Rotten“, Vertonungen aus dem Opernstudio, magische Fechtkämpfe, eine Kinderlounge mit Lesungen, lustige Poolnudelkämpfe, Alberto mit seinem „Chaos im Zauberwald“, Tanzen mit der Tanzakademie, DJ Puck, Outdoor-Kreidemalen, lustige Figuren und vieles mehr.

Erste Schauspielpremiere: „Viel Lärm um Nichts“

Unter der Regie von David Bösch geht mit Shakespeares Komödie „Viel Lärm um Nichts“ am Samstag, 19.30 Uhr, auch die erste Schauspielpremiere in dieser Spielzeit über die Schauspielhausbühne.

Siegreich kehrt Don Pedro, Prinz von Aragonien, mit seinem Gefolge Benedikt und Claudio aus dem Krieg zurück. Leonato, Gouverneur von Messina, lädt sie an seinen Hof ein. Prompt verliebt sich Claudio in dessen Tochter Hero. Lieber heute als morgen soll geheiratet werden. Nur eine Intrige könnte die beiden jetzt noch auseinanderbringen. Doch die naht in Gestalt von Don Juan, Don Pedros missratenem Halbbruder. Ein heimlich ausgeheckter Plan ist es allerdings auch, der Benedikt und Beatrice, zwei überzeugte Singles und gnadenlose Streithähne, zueinander finden lässt.

Shakespeares Komödie ist ein aberwitziger Ritt durch die Irrungen und Wirrungen der Liebe. Sie bietet den Schauplatz für einen wortgewaltigen Geschlechterkampf voller Maskeraden, (Selbst-)Täuschungen und Witz.

Poetry Slam: Linz gegen Shakespeare

Ein episches Battle steht auch am Sonntag, 19.30 Uhr, im Schauspielhaus an. Im Poetry Slam-Gefecht „Dead or alive“ treten die Wortwerkler von heute gegen den Meister der klassischen Lyrik an, dessen Texte von Schauspielern gelesen werden. Der Sieger wird mittels Applaus gekürt.

Birgit Minichmayr singt Shakespeare-Sonette

Zum Abschluss singt Birgit Minichmayr am Montag Shakespeare-Sonette. Bernd Lhotzky hat eine Auswahl dieser neu vertont. Gemeinsam mit dem Komponisten und dem Quadro Nuevo erweckt die Schauspielerin die vor über 400 Jahren erschienenen Gedichte zu neuem Leben. Beginn ist um 19.30 Uhr.

Die Premiere von „Romeo & Julia Short Cuts“ aus der Reihe Junger Klassiker am Sonntag ist bereits ausverkauft.

Mehr zu den Veranstaltungen und Karten unter landestheater-linz.at

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