Inspektor Falkner stellt wieder Fragen: Columbo-Hommage kommt im Herbst 2025 ins Kino
LINZ/TRAUN/HAAG. Zwei Columbo-Fans drehen eine Hommage und treffen damit einen Nerv, denn die Zuseher in zahlreichen oö. Kinos waren begeistert. Wenn das nicht die perfekte Vorlage für einen zweiten Teil ist: „Falkner und die Linie im Sand“ von Regisseur Oliver Jungwirth und Hauptdarsteller Alexander Knaipp kommt im Herbst 2025 ins Kino.
Es hätte eigentlich sein letzter Film sein sollen, mittlerweile liebäugelt Oliver Jungwirth schon mit Teil drei und vier. „Ich hatte zuvor schon Filme gemacht, im Trash- bzw. B-Movie-Bereich, wollte mir selber aber noch beweisen, dass ich auch einen richtigen Film machen kann. Mit quasi null Budget, ohne große Erwartungen, dafür mit viel Herzblut, haben wir ‚Falkner und die Liebe eines Lebens‘ produziert, der im Herbst 2023 im Kino gelandet ist und bis dato hatte ich niemanden, dem der Film nicht gefallen hat“, erzählt der Haager, auch wenn er selber mittlerweile lachend zugeben muss: „Ich habe ihn seither sicher an die 70 Mal gesehen und sehe nur mehr Fehler.“
Was die Figur des Columbo für ihn so besonders macht? „Der erste Teil heißt ja ‚Falkner und die Liebe eines Lebens‘ und ja, ich liebe Columbo aus tiefstem Herzen. Seine Figur hat für mich eine echte Vorbildwirkung. Er ist ein bisserl zerstreut und chaotisch, aber immer nett und höflich zu den Leuten und geht respektvoll mit ihnen um, auch wenn er womöglich verabscheut, was sie getan haben. Und er ist sich nicht zu blöd, Fragen zu stellen. Weil er selber betont, dass er ja nicht alles wissen kann. Das ist eine Haltung, die mir taugt, und die ich, ohne es zu merken zu einem großen Teil in meinem Leben übernommen habe.“
Alex Knaipp als Kultinspektor
Keine Überraschung ist, dass in die Rolle des Inspektor Falkner wieder Alexander Knaipp schlüpft, seines Zeichens Intendant beim Sommertheater in seiner Heimatstadt Traun, Gründer des Trauner Kulturvereins Kultur im Park und Ensemblemitglied im Linzer Kellertheater, wo er aktuell in der Komödie „Nichts als Chaos“ auf der Bühne steht.
Was ihn mit dem Kultinspektor verbindet? „Ich soll die Geschichte eigentlich nicht mehr erzählen, aber ich tu’s trotzdem. Mein Opa hat ausgeschaut wie Columbo. Und das Lustige daran ist, immer wenn Columbo im Fernsehen war, hat mein Opa gesagt, ‚So a schiacha Hund‘ und hat umgeschaltet“, lacht der Hauptdarsteller, der sich durchaus gerne ein Scheibchen von seiner Filmfigur abschneiden würde: „Seine Ruhe, die er an den Tag legt. Dass er sich wirklich Zeit nimmt und nie das Gefühl hat, zu stören bzw. dass es ihm halt wurscht ist.“
Getreu dem Motto ‚never change a winning team‘ ist auch Michael Kuttnig, der ab 31. Jänner in der Kultsatire „Muttertag“ im Theater in der Innenstadt zu erleben ist, wieder mit dabei. Auch wenn der Linzer selbst nicht damit gerechnet hatte, schließlich – Achtung, Spoiler – wurde er in Teil eins als Mörder festgenommen: „Spiel nie einen Mörder in einer Krimireihe, denn dann bist du nur einmal dabei.“ Tja, scheinbar doch.
Dani Dett: „Ich war sofort Feuer und Flamme“
Bleibt noch die weibliche Hauptrolle zu klären. Oliver Jungwirth: „Ich weiß nicht mehr, wie oft in Gesprächen mit Alex der Name Daniela Dett gefallen ist, bis ich gesagt habe: ,Okay, ich gebe auf. Daniela spielt zwar in einer völlig anderen Liga als wir, aber sie würde perfekt passen, da gebe ich dir recht.‘ Alex hat das als ,Mach mal‘ verstanden und sie gefragt.“ Zum Glück.
„Das war wirklich Fügung“, strahlt der Musicalstar: „Eine Freundin hatte mich nach der Zukunft gefragt, weil das ja mein letztes Jahr im Musiktheater ist, und ich meinte, dass ich das auf mich zukommen lasse, aber dass mich Film wahnsinnig interessieren würde. Zwei Tage später kam Alex’ Anruf und ich war sofort Feuer und Flamme. Ich hab’s ins Universum geschrien und es hat geantwortet.“ Hinzukommt, dass die Linzerin natürlich Columbo-Fan ist. „Das erinnert mich so an die Zeit mit meiner Familie, als wir zu viert vorm Fernseher gesessen sind und Columbo geschaut haben.“
Einen Gastauftritt haben übrigens auch die Poxrucker Sisters. So viel sei verraten, sie spielen kein Konzert.
Die Dreharbeiten sind mittlerweile abgeschlossen. Schauplätze sind etwa die FH Linz, die Firma Redl Bau- und Sanierungs GmbH in Linz, das Bezirksalten- und Pflegeheim Gaspoltshofen, das Frühstückshotel Scharinger in Haag und „meine Küche“, so Jungwirth. Nun heißt es warten, bis es im kommenden Herbst endlich wieder heißt: „Eine Frage hätte ich da noch!“
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