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„Energiegeladen, aber viel intimer“: Christina Stürmer bei Klassik am Dom in Linz

Nora Heindl, 09.04.2025 12:05

LINZ. Ihre MTV Unplugged-Tour führt Christina Stürmer am 25. Juli zu Klassik am Dom nach Linz. Im Tips-Gespräch erzählt sie vom Tourleben als zweifache Mama, ihre Verbundenheit zum Lied „Kompliment“ und warum sie zwischendurch Christl genannt wurde. Tips verlost 3x2 Freikarten fürs Konzert.

 (Foto: Nikolaus Ostermann)
(Foto: Nikolaus Ostermann)

2003, im Finale der Casting-Show „Starmania“, traf Christina Stürmer eine unkonventionelle Entscheidung: Sie sang ihr Wunschlied „Kompliment“ von den Sportfreunden Stiller. Und das, obwohl ihr abgeraten wurde, denn mit einem deutschsprachigen Song werde sie wahrscheinlich nicht gewinnen. Hat sie dann auch nicht, musste sie aber auch nicht. Was folgte ist eine Erfolgsstory, die mittlerweile über 20 Jahre andauert und 2023 in der Aufnahme eines MTV Unplugged-Albums im ehrwürdigen Wiener Volkstheater mündete.

Energiegeladen, aber intimer

Wenn Christina Stürmer im Rahmen der dazugehörigen Tour den Linzer Domplatz für sich beansprucht, steht „Kompliment“ natürlich auf der Setlist. Überhaupt verspricht es ein echtes Gänsehaut-Konzert zu werden. „Engel fliegen einsam“, „Ich lebe“, „Mama“, „Millionen Lichter“ oder „Nie genug“ werden zu hören sein. „Ich habe mit MTV Unplugged mein 20-jähriges Bühnenjubiläum gefeiert, deshalb ist es wie ein Best-of.“

Energiegeladen, aber trotzdem viel intimer, beschreibt es die Künstlerin: „Ich mag es natürlich, wenn wir live laut spielen. Aber dabei kann man sich auch mehr hinter den lauten Tönen verstecken. Das funktioniert bei MTV Unplugged nicht. Die Musik ist noch purer als sonst.“ Umso sicherer ist sie sich: „Wenn ich mir die Kulisse mit dem Mariendom anschaue und wenn dann auch noch das Wetter schön ist, dann passt das Konzert dort super hin.“

Aufgewachsen in Altenberg und in Linz zur Schule gegangen, wird es quasi ein Heimspiel. „Meine Familie wird dabei sein. Also vielleicht nicht alle Tanten und Verwandten, aber schon sehr sehr viele. Und viele Freunde von früher, worüber ich mich wahnsinnig freue, weil wir uns halt einfach nicht mehr so oft sehen“, erzählt die Sängerin, die mittlerweile mit ihrer Familie im Waldviertel lebt.

Mit ihren Freunden hat es übrigens auch zu tun, warum sie zwischendurch mal Christl genannt wurde, obwohl es nie ihr Künstlername war oder auf einem Album stand. „Meine Freunde, mit denen ich aufgewachsen bin, haben immer Christl zu mir gesagt. Dann kam Starmania und plötzlich stand in den Zeitungen ,Unsere Christl‘. Das hat meine Freunde so narrisch gemacht, dass sie ab dann nur mehr Christina gesagt haben, bis heute. Und irgendwann haben auch die Medien wieder Christina geschrieben.“

Tourleben als Zweifach-Mama

Wie die Zweifach-Mama das Tourleben meistert? „Man braucht einen super Mann“, lacht die 42-Jährige, die seit 2006 mit Bandkollegen Oliver Varga liiert ist. „Oliver macht wahnsinnig viel auch im Studio. Er mischt, mastert und produziert andere Bands. Er ist nie der gewesen, der an der Bühnenkante stehen muss. Er spielt wahnsinnig gern und sehr gut, aber er ist keine Rampensau. Als unsere erste Tochter auf die Welt kam, hat er angeboten, daheim zu bleiben. Deshalb, wenn ich unterwegs bin, sind die beiden Mädels beim Papa. Oder bei den Großeltern.“

Musikalisch sind Marina (8) und Lotta (4) übrigens voll auf Mamas Wellenlänge. „Seit einer Radiosendung, in der Wolfgang Ambros und ich ,Wintasun‘ gesungen haben, stehen sie total auf den Wolfgang. Das ist so herzerwärmend, wenn beide singen ,Du bist wia de Wintasun‘.“

Das Lied, mit dem alles begann

Neben dem Ambros-Klassiker darf beim Konzert natürlich auch der Song nicht fehlen, mit dem alles begann: „Kompliment“ von den Sportfreunden Stiller. „Als die Nummer herauskam, habe ich sie rauf und runter gehört. Ich war 19, hatte mir gerade mein erstes gebrauchtes Auto gekauft und war die Herrin über das Autoradio und die Lautstärke. Ich hab' die drei Jungs einfach super gefunden, auch weil sie nicht so inszeniert waren. Da war damals so eine Welle an Bands, da gab's keine Choreo auf der Bühne und wenn mal ein Fehler passiert ist, dann ist er halt passiert.“

Die Aufnahme im Volkstheater hätte sie wegen den Sportis sogar fast verschoben. „Mir war es einfach sehr wichtig, dass sie dabei sind, aber es sind halt auch gleich drei Leute, die Zeit haben müssen. Noch dazu war die Aufzeichnung genau in deren Sommerpause. Einer hatte schon den Urlaub gebucht und so weiter. Sie haben dann aber extra alles umgeschlichtet.“

Vom Hobby zum Beruf

Die MTV Unplugged-Tour endet Anfang August. Dann ist erst einmal ein bisschen Ruhe angesagt, Kraft schöpfen für neue Songs. Großen Träumen und Plänen muss sie nicht mehr hinterherlaufen. „Ganz ehrlich, mir sind schon so viele schöne Sachen passiert. Egal ob ich die Sportfreunde Stiller kennenlernen durfte oder dass Jon Bon Jovi gesagt hat, dass er meine Stimme interessant findet.“ Auch auf der Burg Clam durfte sie schon spielen. „Man darf nicht vergessen, früher war Musik mein Hobby. Ich habe in einer Buchhandlung gearbeitet und am Wochenende Konzerte gespielt. Dann kam Starmania und mein Hobby wurde zu meinem Beruf und das ist einfach wahnsinnig schön. Wenn ich das so lange machen kann, wie es geht, wäre ich sehr sehr dankbar. Das wäre dann also doch ein großer Traum.“

Alle Klassik am Dom-Termine und Karten: klassikamdom.at

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