"Der Vorleser" in der Tribüne Linz: Schüler widmen sich Schlinks Meisterwerk
LINZ. Nach einer erfolgreichen Spielsaison plus Verlängerung verlegt die Tribüne ihre Eigenproduktion von Bernhard Schlinks „Der Vorleser“ in die Schulschiene, wo sich nun Schulklassen an Vormittagen der Erinnerungskultur widmen. Wer Schlinks Meisterwerk am Abend verpasst hat, ist natürlich auch in der Vormittagsvorstellung willkommen. Die nächsten Termine: 20. Mai und 2. Juni um jeweils 10 Uhr.
Schlinks Roman von 1995 widmet sich den Folgen des Nationalsozialismus und dem Generationenkonflikt in der Nachkriegszeit. Er zeigt auf berührende Weise, wie bedrängend Vergangenheit sein kann und wie notwendig es ist, sich ehrlich mit ihr auseinanderzusetzen.
Michael ist Schüler, Hanna mehr als doppelt so alt. Ihr tägliches Ritual: vorlesen, duschen, lieben und noch ein bisschen beieinanderliegen. Die wortkarge Hanna ist eine gute Zuhörerin. Michael wird in ihren Armen erwachsen. Sie wird ihn lange nicht mehr loslassen, auch wenn sie nach ein paar Monaten aus der Stadt verschwindet. Nach Jahren trifft Michael sie wieder. Bei einem Nazi-Prozess, den er als Jurastudent besucht. Hanna sitzt als ehemalige KZ-Wärterin auf der Anklagebank. Doch da ist noch was, das sie ihm verschwiegen hat. Als Michael Hannas zweitem großen Geheimnis auf die Spur kommt, gerät er in einen tiefen inneren Konflikt...
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