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Erste Ausstellung zu Leben und Werk der Autorin Brigitte Schwaiger im StifterHaus

Melissa Untersmayr, 16.06.2025 13:00

LINZ. „Wenn man schreibt, hält man das für Realität, was man schreibt“, stellte Brigitte Schwaiger einst fest. Das StifterHaus in Linz widmet der bekannten Mühlviertler Schriftstellerin nun eine Ausstellung.

Brigitte Schwaiger (Foto: Karl Kofler)
Brigitte Schwaiger (Foto: Karl Kofler)

Zum ersten Mal wird das literarische und bildkünstlerische Werk der in Freistadt geborenen Autorin Brigitte Schwaiger (1949–2010) in einer Ausstellung umfassend gewürdigt. Die Schau wird am Dienstag, 24. Juni 2025, um 19.30 Uhr im Adalbert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich (StifterHaus) in Linz eröffnet.

Über Geschlecht und psychische Gesundheit

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die engen Verbindungen zwischen Schwaigers Biografie und ihrem Schreiben, insbesondere in Bezug auf Themen wie Geschlechterbeziehungen und psychische Erkrankung. Mit ihrem Roman „Wie kommt das Salz ins Meer“ wurde Brigitte Schwaiger 1977 schlagartig bekannt. Trotz zahlreicher weiterer literarischer Werke – darunter Romane, Theaterstücke und Gedichte – konnte sie nicht mehr an den Erfolg ihres Debüts anschließen.

Die Begrüßung zur Ausstellungseröffnung übernimmt Petra-Maria Dallinger. Die offizielle Eröffnung erfolgt durch Landeskulturdirektorin Margot Nazzal, zur Schau spricht auch der Kurator Stefan Maurer. Gestaltung und Grafik stammen von Gerhard Himmer. Die Ausstellung wird in einem Begleitkatalog dokumentiert.

Ausstellungsdauer bis März 2026

Die Ausstellung beleuchtet die Entstehung des Bestsellers ebenso wie die mediale Inszenierung der Autorin, ihre Verweigerungshaltungen gegenüber dem Literaturbetrieb sowie ihren Umgang mit Öffentlichkeit und Rückzug. Zudem rückt die Schau erstmals auch das bislang wenig bekannte bildnerische Schaffen Schwaigers in den Fokus.

Gezeigt werden die Wechselwirkungen zwischen Leben und Werk – vom Einfluss ihres Heimatorts Freistadt über ihre Rolle als Psychiatriepatientin bis hin zur gesellschaftlichen Wahrnehmung als „Sozialfall“. Die Schau dokumentiert zudem jene Mechanismen, denen sich junge Schriftstellerinnen in den 1970er-Jahren ausgesetzt sahen.

Die Ausstellung ist bis Donnerstag, 12. März 2026, zu sehen. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, zwischen 10 bis 15 Uhr.


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