LINZ. Mit der Linzer Klangwolke 2025, präsentiert von Sparkasse OÖ und Linz AG, steht eine der größten Open-Air-Inszenierungen Europas bevor. Unter dem Titel „Urban Pulse“ wird am Samstag, 6. September, 20.30 Uhr, im Donaupark die Stadt selbst zum Star dieses Events. Der Eintritt ist frei, wer nicht vor Ort sein kann, kann via TV1-Stream auf www.tips.at zusehen.
Wie tickt Linz? In welchem Rhythmus pocht ihr Herz? „Urban Pulse“ macht den Puls von Linz sicht- und vor allem hörbar. Denn zurückgehend zu den Ursprüngen vor mehr als 50 Jahren, rückt der Klang in den Fokus einer Geschichte, die ganz ohne Worte in Szenen die Stadt beleuchtet: ihre Industrie, den Fluss und die Natur, die Nibelungenbrücke, „Blackbird“ und schließlich ein Fest in der Stadt.
Den Soundtrack zur Geschichte liefert Johannes Berauer. Der Komponist hat ein Orchesterwerk komponiert, das vom Bruckner Orchester Linz eingespielt wurde und das musikalische Fundament legt. Den Rhythmus am Klangwolkenabend gibt Perkussionist Christoph Sietzen vor, der mit seinem Schlagwerkensemble Motus Percussion und 80 Perkussionisten eine Containercity auf einem Schiff auf der Donau bespielt. Auf zehn LED-Screens werden zudem Visualisierungen von grauwerk gezeigt. Die dramaturgischen Fäden hält Regisseur Simon Eichenberger in der Hand. Er gestaltete bereits 2023 „Odyssey. A journey through worlds“ und inszenierte auch mehrmals am Musiktheater Linz („Die Königinnen“, „Titanic“). Klangwolken-erprobt sind zudem Bühnen- und Kostümbildner Charles Quiggin und Lichtdesigner Manfred Nikitser.
Einladung zum Mitmachen
Im Vorfeld rief das Brucknerhaus zur RhythmChallenge auf. Rund 100 Videosequenzen wurden eingereicht, in denen Patterns nachgespielt, -geklatscht oder -geklopft werden. Ein Teil davon wird in die Klangwolke integriert.
Für die Mitwirkung in zwei Szenen werden noch Snare Drummer mit mehrjähriger Musikschul- oder Vereinserfahrung gesucht. Eine eigene Snare Drum, Sticks und ein kleines Handpercussion-Instrument sind mitzubringen. Außerdem braucht's noch Rhythmus-Begeisterte für die Finalszene mittels kleinen Percussion-Instrumenten oder dem eigenen Körper. Es ist keine musikalische Ausbildung vonnöten. Proben: 31. August bis 6. September, 17 bis 22 Uhr. Infos: katrin.fink@liva.linz.at
Beim großen Finale sind alle Besucher eingeladen, Teil der Show zu werden. Also Rhythmusinstrumente wie Trommeln, Cajóns, Kochtöpfe, Klanghölzer oder Shaker einpacken und mitnehmen.Direkt im Anschluss um ca. 21.30 Uhr unterhalten Marina & The Kats bei der Nachklangwolke im Donaupark. Der Eintritt ist frei.
Schon vor dem 6. September macht das Ensemble Motus die Klangwolke in Kurzkonzerten hörbar: am 28. und 29. August um 19 Uhr in der Sandburg sowie am 3. September um 21 Uhr beim Ars Electronica Opening im Mariendom.
Kinderklangwolke
Am Sonntag, 7. September, verwandelt sich der Donaupark wieder in einen musikalischen Erlebnisraum für Kinder ab vier Jahren: Mit der Kinderklangwolke bringt das Kinderkulturzentrum Kuddelmuddel „Felix der Wörtersammler“ auf die Bühne, ein Singspiel von Timna Brauer nach einer Erzählung von Wolfgang Hermann. Ab 14.30 Uhr wartet ein Warm-up mit Kreativ-Stationen, Beginn der Aufführung ist um 16 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Brauer, die das Singspiel schrieb und komponierte, wird auch selbst als Erzählerin und „Vollmond“ auf der Bühne stehen. Der junge Felix wird von Ferdinand Brandstätter gespielt, in die Rolle des erwachsenen Felix, den Beatboxer, schlüpft der preisgekrönte Performer Slizzer aus Luxemburg. Er wird von seinen Beatbox-Freunden Eon aus Afghanistan und UkU aus Tirol unterstützt. Die Rolle der Mutter übernimmt die Wiener Meisterin des Jodelgesangs, Agnes Palmisano. Als ihre Freundinnen dabei sind die mexikanische Linzerin Jessie Ann de Angelo als Vogel-Schamanin und Kim Cooper aus Harlem mit jazzigem Scat-Gesang. Musikalisch begleitet das Vienna Tango Quintet unter Ronen Nissan.
Klassische Klangwolke
Die Klassische Klangwolke mit dem Bruckner Orchester und dem Hard-Chor Linz unter der Leitung von Dirigent Markus Poschner geht am Sonntag, 7. September, um 19 Uhr im Brucknerhaus über die Bühne. Am Programm stehen Beethovens 7. Symphonie, Aaron Coplands „Appalachian Spring“ und Miklós Rózsa Suite zum Film „Ben Hur“. Letzterer gewann elf Oscars, einer davon ging an Rózsa für die Filmmusik. Das Konzert wird in den Donaupark übertragen, dort ist der Eintritt frei.
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