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Theater Phönix startet mit "Die Nashörner" in die neue Spielzeit

Nora Heindl, 09.09.2025 18:05

LINZ. Das Theater Phönix startet in die neue Spielzeit. Den Auftakt macht Eugène Ionescos Parabel „Die Nashörner“ am Donnerstag, 18. September.

Das Phönix-Ensemble in dieser Spielzeit (v. l.): Karina Pele, Martin Brunnemann, Johanna Egger und Lukas Weiss (Foto: Andreas Kurz)

Der Mensch gewöhnt sich an alles, wenn er nicht aufpasst. Das muss auch Bérenger erkennen, als eines Tages Nashörner durch seine Stadt galoppieren. Was am ersten Tag noch ein Skandal ist, wird von seinen Mitbürgern in Windeseile als normal, ja, mancherorts sogar als innovativ und gut empfunden. Doch ihm widerstrebt es, sich dem augenscheinlichen Wahnsinn hinzugeben.

In der Inszenierung von Abdullah Karaca wird anlässlich des 80. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs die Thematik der ideologischen Gleichschaltung behandelt. Sinnbildlich zeigen die Nashörner im Stück von Dramatiker Ionesco: Der Mensch gewöhnt sich an alles, wenn er nicht aufpasst.

Premiere ist am Donnerstag, 18. September, um 19.30 Uhr im Saal.

Weitere Saal-Premieren

Die zweite Premiere im Saal gebührt „Kasimir und Karoline“ von Ödön von Horváth. Das Volksstück aus der Zeit der Weltwirtschaftskrise 1932 macht mit bitterer Klarheit sichtbar, wie Liebe, soziale Unsicherheit und Abstiegsängste untrennbar miteinander verknüpft sind. Premiere ist am 27. November.

Seine Uraufführung feiert „Wölfe, Lämmer, Polaroids“ von Josef Maria Krasanovsky am 19. Februar. Der Autor und Regisseur arbeitet sich, inspiriert von Karl Kraus‘ Satire „Die letzten Tage der Menschheit“, in dem Auftragswerk nicht nur durch den Zustand von Gegenwart und Gesellschaft, sondern analysiert mit scharfem Blick und ebensolcher Zunge, wie sie sich lustvoll immer wieder aufs Neue zerfleischen.

„Nino“, eine bitterböse Komödie über Rollenklischees, elterliche Ideale und gescheiterte Kommunikation der kanadischen Autorin Rébecca Déraspe, ist ab 18. April im Saal zu sehen. Es handelt sich um die deutschsprachige Erstaufführung.

Neue Reihe am Balkon

Die neue Veranstaltungsreihe am Balkon setzt sich mit den Todsünden auseinander. Dabei entstehen sieben unterschiedliche Abende, was den Inhalt, aber auch die Form angeht. Den Beginn macht der „Hochmut“ am 31. Oktober. Ensemble-Mitglied Lukas Weiss setzt sich dabei mit den Stolperfallen der Selbstüberschätzung auseinander. Die „Wollust“ folgt am 11. November. In einer szenischen Lesung von Gastspielerin Sofie Pint werden die dunklen Seiten des Online-Datings beleuchtet.

Lebendiges Hörspiel

Im Studio feiert „Tell me about“ am 2. Dezember Premiere. Das Episoden-Hörspiel in einer möglichen Zukunft, verpackt in einer für das Publikum begehbaren Erzählung, berichtet über die Geschichten einer Gesellschaft, die sich angesichts der Umweltzerstörung dazu entschied, ein gutes Leben für alle zu ermöglichen.

Zurück am Spielplan

Wiederaufgenommen wird Mariam V. Leschs Stück „Das Drei Sekunden Phänomen“, das seine Uraufführung beim Schäxpir feierte. Los geht's am 16. Oktober am Balkon. Zurück am Spielplan ist ab 19. Mai auch Heinrich Bölls „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“.

„Love Letters“ on Tour

Die Erfolgsproduktion „Love Letters“ mit Gabriele Deutsch und Ferry Öllinger geht auf Tour. Am 7. Oktober ist die szenische Lesung im NH10 zu Gast. Karten: enhazehn.at

Alle Spieltermine, Gastspiele und Karten: theater-phoenix.at

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