LINZ. Mit Standing Ovations feierte William Shakespeares Komödie „Maß für Maß“ im Schauspielhaus Premiere.
Korruption und Sittenverfall herrschen in Wien. Nicht im wirklichen Wien, aber in der Hauptstadt Vienna, in der Shakespeare die Komödie „Maß für Maß“ spielen lässt. Herzog Vincentio (Christian Taubenheim) lässt darum ein uraltes Gesetz reaktivieren, das Sex vor der Ehe unter die Todesstrafe stellt. Um nicht selbst in Ungnade der Bürger zu fallen, setzt er Angelo (Alexander Julian Meile) als Statthalter ein, der das Gesetz mit voller Härte durchsetzt. So lässt er Claudio (Jan Nikolaus Cerha), einen jungen Adligen, ergreifen, der seine Verlobte geschwängert hat. Die Tatsache, dass Claudio diese heiraten wollte, ändert nichts an der drakonischen Bestrafung. Gesetz ist Gesetz und Angelo ist ein gerechter Mann. Da spricht Isabella (Cecilia Pérez), Claudios wunderschöne Schwester und Nonne, bei Angelo vor und fleht um Gnade für den Bruder. Von der eigenen Leidenschaft übermannt, macht ihr dieser ein unmoralisches Angebot: Für eine Nacht mit ihm, würde er ihren Bruder begnadigen. Doch Isabella hält an ihrem heiligen Keuschheitsgelübde fest, auch wenn ihr Bruder das anders sieht und sein Leben durchaus höher misst. Als es keine Lösung mehr zu geben scheint, greift der Herzog als Mönch verkleidet ein. Am Ende gilt es ein gerechtes Urteil zu fällen, ganz wie es dem Titel des Stücks entspricht: Maß für Maß.
Live-Musikerin Marion Feichtner begleitet das ganze Stück über. Regie führt Sebastian Schug.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden