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„Man kann nicht nicht kommunizieren“

Leserartikel Cornelia Baumgartner, 25.01.2017 11:35

Betriebliche Weiterbildungen stehen hoch im Kurs. Das macht sich auch bei den Weiterbildungsinstituten bemerkbar.

Das ist kein Tippfehler in der Überschrift, sondern das erste Axiom der Kommunikationstheorie von Paul Watzlawik. Dahinter verbirgt sich der Gedanke, dass es unmöglich ist, sich nicht seinem Umfeld mitzuteilen. Alles, nicht nur das Gesprochene, sondern auch Mimik, Gestik oder bloßes Schweigen, ist eine Mitteilung an das Gegenüber. Schweigen allein kann die verschiedensten Bedeutungen haben: Ob Zustimmung, Verneinung, Enthaltung oder Nachdenklichkeit. Diese Signale zu erkennen und interpretieren zu können ist für das alltägliche Leben unabdingbar. Denn Fehlinterpretationen führen zu Konflikten. Auf der Unternehmensebene kann dies zu „Reibungsverlusten“ führen. Darunter versteht man durch Konflikte verursachte Kosten. Laut der 2008 durchgeführten Konfliktkostenstudie von KPMG werden 10 bis 15 Prozent der Arbeitszeit für die Bewältigung dieser Kommunikationsstörungen aufgewendet. Eine gezielte Maßnahme, damit es erst gar nicht so weit kommt, ist Weiterbildung im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung.

Weiterbildung als Konkurrenzvorsprung

Fortbildungsmaßnahmen in Unternehmen aber auch privat stehen derzeit hoch im Kurs. Das zeigt auch die „Weiterbildungsstudie 2015„. MAMAK Research befragte dabei Führungskräfte und Personalverantwortliche von 500 heimischen Betrieben, die über 20 Mitarbeiter beschäftigen. Demnach investieren Unternehmen in die Weiterbildung ihrer Angestellten, um die Konkurrenz- und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken sowie die interne Motivation zu fördern. Im Rahmen dieser Studie wurde erhoben welchen Maßnahmen besonders hohe Bedeutung gegeben wurde. Eine der am häufigsten genannten sind Bildungsmaßnahmen für die Persönlichkeitsentwicklung. Dazu zählen nicht nur Verkaufs-, sondern auch Kommunikationstrainings. Der Umgang mit Kunden, aber auch intern, unter den Mitarbeitern und dem Führungspersonal, soll dadurch verbessert werden.

Dieser Trend macht sich auch bei den Anbietern bemerkbar, wie Günther Mathé, Geschäftsführer des Personalentwicklungsinstituts careercenter, weiß. Mit über 10 Jahren Berufserfahrung als Trainer und Couch kennt er die Ansprüche der Unternehmen und welche Anforderungen an fundierte Weiterbildungen gestellt werden. „Vor einigen Jahren ist es noch stärker um Incentives gegangen. Jetzt wird wieder mehr Wert auf den Transfer von Seminarinhalten in den Arbeitsalltag gelegt.“ Das zeigt sich auch im Ausbildungsangebot des careercenters, wie z.B. dem am 23. März startenden Lehrgang zum zertifizierten Fachtrainer. Dieser richtet sich speziell an Unternehmen deren Fach- und Führungskräfte unternehmensintern Trainingsaufgaben übernehmen bzw. an Mitarbeiter in den Bereichen der Organisation und Personalwesen, die ihre Trainingskompetenz weiter ausbauen wollen. Denn Kommunikation im alltäglichen und beruflichen Leben ist wichtig und vor allem kann man sich ihr nicht entziehen, denn „man kann nicht nicht kommunizieren“.


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