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Tips Jugendredaktion, Stephanie Katharina Feichtinger, 01.08.2018 11:20

OBERÖSTERREICH. Wer kennt es nicht? Am Ende des Geldes ist noch viel Monat übrig. So gut wie jeder Jugendliche sehnt sich nach mehr finanziellem Spielraum. Für viele ist es auch notwendig, einen Nebenverdienst zu haben. „Für mich ist es besonders wichtig neben dem Studium zu arbeiten, da ich es mir sonst nicht leisten könnte zu studieren“, erklärt die 21-jährige Linzerin Katharina B. ihre Lebenssituation. Von Stephanie Feichtinger und Julia Hintersteiner

Foto: Julia Hintersteiner
Foto: Julia Hintersteiner

Ab 15 Jahren und nach Vollendung der Schulpflicht ist es Jugendlichen erlaubt zu arbeiten. Davor sind laut dem Kinder- und Jugendlichen-Beschäftigungsgesetz nur leichte Arbeiten beispielsweise im Familienbetrieb erlaubt. „Die ersten Annäherungen zum Job machen Jugendliche meist über soziale Beziehungen“, schildert Christian Mülleder, Leiter des Jugendservice Oberösterreich die Einstiegschancen.

Aller Anfang ist schwer

Verlauft die Jobsuche positiv, ist es an der Zeit eine Bewerbung zu verfassen. Diesbezüglich dient beispielsweise die kostenlose Broschüre „Ferial- & Nebenjobs“ des österreichischen Jugendservice. „Darin sind Tipps, Muster für Lebensläufe und Bewerbungen sowie die rechtlichen Grundlagen enthalten“, rät Christian Mülleder. Im Zweifelsfall ist es auf jeden Fall wichtig auf Leute zuzugehen und auf sozialen Netzwerken auf sich aufmerksam zu machen, dass man einen Nebenjob sucht. Helga Schörgi, Personalleitung Café und Konditorei Schörgi ermutige Jugendliche dazu, bei der Jobsuche besonders „selbstbewusst aufzutreten und die Leute direkt anzusprechen.“

Gute Arbeit muss entlohnt werden

Wie viel Geld tatsächlich dabei rausspringt ist abhängig von verschiedenen Faktoren wie etwa Art des Jobs und Beschäftigungsdauer. Es ist ratsam sich vor dem Arbeitseinstieg den entsprechenden Kollektivvertrag oder vergleichbare Stellenangebote durchzulesen um sich ein Bild über die Entlohnung zu verschaffen. Das verhindert Enttäuschungen und gibt Sicherheit beim Vorstellungsgespräch. Mülleder ergänzt dazu: „Im Durchschnitt verdient ein Jugendlicher sieben bis zehn Euro in der Stunde.“ Die Bezahlung erfolgt je nach Vereinbarung mit dem Arbeitgeber. Es kann täglich, wöchentlich oder einmal pro Monat in Form eines Dauerauftrages sein.

Top 5 Nebenjobs

Nachbarschaftshilfe und Babysitten

Als Einstieg in jungen Jahren ist das Umhören in der Nachbarschaft gut. Denn wer sozial engagiert ist und gerne mit Leuten zusammenarbeitet, findet eine Möglichkeit sich ein wenig Geld dazuzuverdienen. Kleine Hilfsdienste wie Gassi gehen, Rasen mähen oder Schnee schaufeln werden gerne angenommen. Wenn man dann auch noch ein paar nette Worte mit dem Auftraggeber wechselt, springt meist der ein oder andere Euro mehr heraus. Ein Klassiker der immer gefragt ist, ist Babysitten. Fast jeder kennt jemanden, der jemanden kennt, der immer auf der Suche nach einem geeigneten Babysitter ist. Besonders kinderliebe Aufpasser können sich auch über langfristige Zusammenarbeit freuen.

Nachhilfe geben

Liegt einem, der Umgang mit kleinen Kindern nicht, so kann man sich umorientieren. Andere beim Lernen unterstützen und sich mit Hilfe von Nachhilfe das Taschengeld zu verbessern, ist eine weitere Möglichkeit. Ob im bekannten Umfeld oder in der Schule, es bieten sich nahezu immer Gelegenheiten, den einen oder anderen Euro dazuzuverdienen.

Einzelhandel

Wer sich zum Beispiel gerne mit Mode beschäftigt, könnte einen Samstagsjob im Einzelhandel annehmen. Die 21-jährige Katharina B. hat schon einige Nebenjobs angenommen. Anderen Jugendlichen empfiehlt sie: „mit etwas zu beginnen, dass auch Spaß macht und nicht zu viele Jobs auf einmal anzunehmen. Ich rate langsam zu beginnen und zu sehen wie man neben der Schule zurecht kommt, denn diese hat in jedem Fall Vorrang.“

Gastronomie

„In der Gastronomie werden am häufigsten Aushilfen gesucht, da dort ein breitgefächertes Aufgabengebiet vorherrscht“, stellt Christian Mülleder fest. Die 18-jährige Denise Burgstaller aus Waldhausen arbeitet seit drei Jahren in einer Konditorei. Sie weiß,  dass es „wichtig ist mit einer positiven Einstellung heranzugehen und es sich nicht zu Herzen zu nehmen wenn ein Kunde mal unfreundlich ist.“

Promotion

Für alle die kommunikativ sind und sich für die Umwelt oder soziale Bereiche interessieren, bietet der Nebenjob Promotion die Gelegenheit aktiv zu werden. Vincent Gumpinger, 21 Jahre aus Linz ist hauptberuflich bei einer Hilfsorganisation tätig und spricht aus Erfahrung, dass Jugendliche insbesondere Studenten gerne dieser Art von Arbeit nachgehen: „Wir haben einige im Team, die das jedes Jahr im Sommer machen.“

Second Hand Stuff

Bequemer ist das Verkaufen von Dingen von zuhause aus, zum Beispiel Kleidung oder alte Spielsachen. Dazu bieten sich die Optionen, den Kleiderschrank auszumisten oder die Abstellkammer zuentrümpeln und seinen ungebrauchten Kram in bares Geld zu verwandeln. Kleinanzeigenbörsen wie Willhaben, Shpock oder Kleiderkreisel boomen zurzeit extrem. „Es geht schnell in ein paar Klicks, ist bequem von überall regelbar und für jeden zugänglich und ganz nebenbei stockt es das Monatsgeld ein wenig auf“, führt die 19-jährige Anna M. aus Wels an.


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