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Brustkrebsrisiko früher erkennen

Tips Jugendredaktion, Sophie Brandl, 21.08.2018 15:07

LINZ. Der Verdacht auf eine Brustkrebserkrankung ist sehr belastend. Mittels neuer Technologie kann jetzt die Wartezeit auf erste Ergebnisse deutlich verkürzt werden.

Neues Brustbiopsiesystem zur schnellen Abklärung von Brustkrebsrisiko. Foto: Ordensklinikum Linz / Zauner

Seit etwa vier Monaten arbeitet das Ordensklinikum Linz mit einem neuen Gerät zur raschen Abklärung von Brustkrebs. Das Krankenhaus gilt als Vorreiter in Österreich und Europa. Durch das neue Mammabiopsiesystem wird es ermöglicht, in kürzester Zeit zwölf Proben von Mikrokalkeinlagerungen zu entnehmen. Mikrokalk gilt als Vorstufe von Brustkrebs.

Mithilfe des Vakuumbiopsieverfahrens hat man innerhalb von acht Sekunden eine zuverlässige Erfolgskontrolle. Künftig müssen mittels genannter Technik nicht mehr wie bisher 20 „Blindproben“ an das Pathologieinstitut geschickt werden.

„Das ist nicht nur eine enorme Zeitersparnis, sondern auch eine wesentliche Erleichterung für unsere Patientinnen“, fasst Primar Manfred Gschwendtner die Vorteile des neuen Systems zusammen. Mit der 3D-Mammographie verbessert sich die Entdeckungsrate von Frühformen des Brustkrebses um bis zu 50 Prozent. Mit dem neuen Gerät wurden bis jetzt rund 30 Biopsien durchgeführt. Durch die neue Therapieform und die Vorsorgeuntersuchungen konnte die Brustkrebssterblichkeit wesentlich verringert werden.

Ablauf der Untersuchung

Die Untersuchung mit Schichtaufnahmen findet per Lokalanästhesie statt. Durch eine sogenannte Hohlnadel wird das Gewebe rasch abgesaugt und die Umgebung mittels 360° für die zwölf Proben erkundet. Die Patientin liegt dafür auf der Seite, es folgt dann ein Schnitt von fünf bis acht Millimetern mittels Skalpell. Innerhalb von vier Werktagen liegt dann ein Ergebnis vor.

Die Form und Art der Anordnung des Mikrokalkes ist ausschlaggebend. Mikrokalk muss jedoch per se nicht gefährlich sein und auch nicht zwingend bei Krebs. Für Frauen im Alter von 45 bis 69 Jahren wird eine Untersuchung alle zwei Jahre empfohlen. Bei jedem Tastbefund wird jedoch auch geraten, sich an seinen Arzt des Vertrauens zu wenden.


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