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Pogromnacht 1938: Berührende Gedenkfeier in der Linzer Synagoge

Karin Seyringer, 08.11.2018 18:01

LINZ. Die Israelitische Kultusgemeinde Linz lud anlässlich des 80. Gedenktages der Reichspogromnacht zur Gedenkfeier in die Linzer Synagoge. Dabei wurde auch eine Gedenktafel für bislang unbekannte jüdische Opfer der NS-Zeit enthüllt.

  1 / 4   Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Linz Charlotte Herman bei ihrer Rede zum Gedenken. Foto: Land OÖ/Schauer

Vertreter aus Politik, Religion und Kultur folgten der Einladung zur berührenden Gedenkveranstaltung, darunter Landeshauptmann Thomas Stelzer, Vizebürgermeisterin Karin Hörzing, Charlotte Herman und Martin Kamrat (Präsidentin und Vizepräsident der Israelitischen Kultusgemeinde Linz), Diözesanbischof Manfred Scheuer, Bischof em. Maximilian Aichern, Superintendent Gerold Lehner, Kantor Ville Lignell und die Autorinnen Anna Mitgutsch und Verena Wagner.

„Politik in der Pflicht“

Präsidentin Charlotte Herman zeigte in ihrer sehr persönlichen Rede den wachsenden Antisemitismus in der heutigen Zeit auf und berichtete von Fällen der Holocaust-Leugnung. Sie sieht auch die Politik in der Pflicht, dafür Sorge zu tragen, dass Juden und andere Minderheiten in Sicherheit in Europa leben können. „Denn hier ist unsere Heimat, hier wollen wir leben und uns sicher fühlen“, so Herman in ihrer Rede.

Neue Gedenktafel für Opfer

Autorin und Historikerin Verena Wagner, die sich der Erforschung der jüdischen Lokalgeschichte verschrieben hat, sprach für ihre Recherchen mit überlebenden jüdischen Linzern und deren Nachkommen auf der ganzen Welt. Dabei kam sie auf die Spur von 43 jüdischen Opfern der NS-Zeit, die bislang nicht bekannt waren. Eine neue zusätzliche Gedenktafel mit deren Namen wurde am Ende der Feier im Vorraum der Synagoge enthüllt.


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