Sozialverein B37 verzeichnete 126.000 Nächtigungen in Notschlafstellen
LINZ. Seit nun schon 30 Jahren unterstützt der Sozialverein B37 Menschen ohne Dach über dem Kopf. Wie notwendig diese Unterstützung ist, zeigen die 126.000 Nächtigungen, die die Einrichtungen des Vereins 2018 verzeichneten.
Die Gründe, warum Menschen obdachlos werden, sind vielfältig. Einige sind zum Teil unverschuldet durch Scheidung und Arbeitsplatzverlust in die Obdachlosigkeit abgerutscht, andere haben aufgrund von Suchterkrankungen sowie psychischen Problemen kein Dach mehr über dem Kopf. Das Überleben auf der Straße ist so wie so nicht einfach. Der Sozialverein B37 leistet hier mit seinen neun Einrichtungen einen wertvollen Beitrag.
Gefragte Notschlafstellen
Das wichtigste Angebot im B37-Programm für akut Wohnungslose stellt die Notschlafstelle dar. An vorderster Front der B37-Einrichtungen steht die Notschlafstelle NOWA in der Anastasius-Grün-Straße, die 2018 18.000 Nächtigungen verzeichnen konnte. Seit September 2007 stehen dort 59 Schlafplätze für Männer, Frauen und Familien in Ein- bis Vierbettzimmern zur Verfügung. Die durchschnittliche Belegung lag bei 49,1 Personen.
Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen und/oder Suchterkrankungen haben es besonders schwer, geeigneten Wohnraum zu finden. Das Psychosoziale Wohnheim in der Bethlehemstraße nimmt sich dieser Fälle an und bietet hier längerfristig eine Unterkunft. Das Psychosoziale Wohnheim an der Bethlehemstraße verzeichnete 44.451 Nächtigungen bei 124 Plätzen.
Die 15 Wohnplätze in der Alkoholberatungsstelle ALOA waren 2018 ebenfalls sehr gut ausgelastet und die Nächtigungszahl lag bei insgesamt 5.049. Dort wurden zudem 766 Beratungsgespräche geführt.
Das Mobile Wohnen MOWO war auch sehr nachgefragt: 31.684 Nächtigungen waren teilbetreut und 12.381 Nächtigungen erfolgten durch die mobile Betreuung. Die Nächtigungsleistung des B37 lag somit 2018 bei insgesamt 125.780 Nächtigungen.
Hilfe und Unterstützung auf der Straße
Ganz wichtig für den Verein B37 ist es, den Kontakt zu den Obdachlosen, die sich nicht in einer Einrichtung des Sozialvereins betreuen lassen, aufrecht zu erhalten. Dabei werden die auf der Straße lebenden Personen auch mit Decken, Thermoschlafsäcken und adäquater Winterbekleidung versorgt. Primäres Anliegen, ist es als Gesprächspartner da zu sein, neue Lebensperspektiven zu finden und Unterstützung zu bieten. Außerdem helfen die Outreach-Worker den Betroffenen beim Umgang mit Behörden.
Eine medizinische Grundversorgung sowie, wenn notwendig, eine Versorgung durch eine praktische Ärztin werden ebenso angeboten. OBST ermöglicht wohnungslosen Personen auch das Erhalten einer Meldeadresse. Dazu müssen sich diese Menschen jedoch regelmäßig bei den B37 MitarbeiterInnen melden.
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