Mehr als ein kurzfristiger Trend: Nachhaltige Ernährung ist in
Charakteristisch für einen Trend ist meist seine Kurzweiligkeit. Der Trend um Veganismus beziehungsweise Vegetarismus hält sich allerdings schon länger. Eines der Motive für den Kon-sumwandel ist Nachhaltigkeit.
Nachhaltigkeit hat viele Facetten. Neben dem Umdenken beim Reisen bis zur Mülltrennung und dem Recycling gehört auch die Ernährung dazu. Neben den enormen Auswirkungen der Fleischindustrie auf das Klima und der damit verbundenen Beschleunigung des Klimawandels werden auch große Mengen an Ressourcen, beispielsweise bei der Herstellung von Schnitzel, verbraucht.
Bewusster Konsum
Doch wer all dem skeptisch begegnet und dabei mehr den Aspekt Verzicht als Nachhaltigkeit im Vordergrund sieht, soll bedenken, dass auch bewussterer Fleischkonsum ein Schritt in die richtige Richtung ist. Nur einmal pro Woche Fleisch essen oder auch zu nachhaltigerem, regionalem und damit unter besseren Bedingungen produzierten Fleisch zu greifen, ist besser für das Klima. Auch viele Produkte, die den Fleischgeschmack nahezu identisch in pflanzlichen Produkten imitieren, können für eingefleischte Schnitzelkonsumenten eine Alternative sein.Jeder Österreicher isst laut der Umweltschutzorganisation Global 2000 in seinem Leben 5,9 Tonnen Fleisch. Für die Fütterung der Nutztiere werden unter anderem 600.000 Tonnen Gentechnik-Soja importiert.
Ost-West-Gefälle
„Konkrete Statistiken zu der Anzahl der Vegetarier beziehungsweise Veganer speziell für Oberösterreich gibt es nicht“, sagt Barbara Horvat, Ernährungsberaterin im Büro der Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP). Sie gehe allerdings von einem Ost-West-Gefälle aus und einer höheren Anzahl von Fleischverzichtern in urbanen Gebieten.
Mangelerscheinungen
Jedoch sollte auf jeden Fall die Gesundheit bei einer Ernährungsumstellung beachtet werden und gegebenenfalls ein Arzt konsultiert werden. Konkret geht es hierbei um Eisen und Vitamin B12, da Vegetarier und Veganer bei diesen Nährstoffen tendenziell Mängel aufweisen. Eisen ist ein wichtiger Sauerstofflieferant. Hohen Eisengehalt haben neben rotem Fleisch, Leber und Muscheln auch Kürbissamen, Pilze, Nüsse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte und Trockenfrüchte. Das Vitamin B12 ist wichtig für die Muskelenergie. Es kommt vor allem in Fleisch, Innereien, Fisch, Eiern und Milchprodukten vor. Da diese Nährstoffe zu einem großen Teil in Tierprodukten vorhanden sind, ist eine Kontrolle des Blutes auf Mangelerscheinungen notwendig.
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