Coronavirus: Oberstufen werden geschlossen
OÖ. Nach dem Veranstaltungen mit über 100 Teilnehmern untersagt wurden, werden nun auch Schulen der Oberstufe ihre Pforten bis auf weiteres schließen. Für bis 14-Jährige findet, wenn keine Betreuung zuhause möglich ist, in der Schule Betreuung statt.
Aufgrund der Coronavirus-Situation wurden schon Veranstaltungen mit mehr als 500 Besuchern outdoor und 100 Besuchern in Innenräumen verboten. Nun schließen ab Montag auch Schulen der Oberstufe ihre Pforten. „Es wird ab kommenden Montag keinen. Unterricht mehr für Schüler ab der neunten Schulstufe geben“, kündigt Bundeskanzler Sebastian Kurz an. Davon betroffen sind alle Schulen von AHS über BHS bis Fachschulen. „Es findet bis Ostern kein Unterricht mehr an diesen Schulen statt.“ Unterrichtet werde dafür über digitale Kanäle. „Wir bereiten auch eine Homepage vor mit Übungsbeispielen, damit Schüler von zu Hause mit Lehrstoff mitkommen können“, so Bildungsminister Heinz Faßmann. „Für Maturanten werden wir eine Extra-Regelung treffen müssen.“
Betreuung statt Unterricht
Kommenden Mittwoch wird der Unterricht von Schülern bis 14 Jahren zudem von klassischem Unterricht auf Betreuung umgestellt. „Wer keine Möglichkeit hat seine Kinder zuhause zu betreuen, hat selbstverständlich die Möglichkeit sie betreuen zu lassen. Die Kinder dürfen keinesfalls zu den Großeltern kommen“, betont Kurz. Für die unter 14-Jährigen werden in der Schule Übungsbeispiele durchgenommen, jedoch kein neuer Stoff.
„Dieses Vorgehen wird nicht nur an den Schulen, sondern auch gleichermaßen in den Kindergärten stattfinden“, verkünden der Kanzler und Vizekanzler Werner Kogler. Dies sei in einer mehr als einstündigen Telefonkonferenz auch mit den zuständigen Landeshauptleuten akkordiert worden.
Ziel: Soziale Kontakte einschränken
Ziel dieser Vorgehensweise ist die Einschränkung sozialer Kontakte. Eine 25-prozentige Reduktion der Kontakte bedeutet eine Halbierung der Ansteckungen, betont auch Gesundheitsminister Rudolf Anschober. „Wenn wir das Gesamt-Ziel im Auge haben, ist besonders diese Zielguppe sehr wichtig“, sind sich die Kanzler und Vizekanzler einig. Denn: Kinder und Jugendliche sein oft symptomfrei, verbreiten jedoch das Virus auch weiter. Für ältere Familienmitglieder kann dies zum Problem werden.
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