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"Autoposer" im Linzer Neustadtviertel machen wieder Probleme: Bürgerinitiative fordert endlich Lösung

Karin Seyringer, 15.05.2020 14:50

LINZ. In der Zeit der Corona-Ausgangssperre sei es ruhig gewesen, nun ist es aber wieder vorbei damit: Zahlreiche „Autoposer“ drehen im Neustadtviertel zum Ärger der Anrainer wieder ihre lautstarken Runden. Die Bürgerinitiative „Lebenswerter Hessenplatz und Umgebung“ fordert hier endlich eine Lösung - und hat dies auch in einem Offenen Brief an die Stadtregierung kundgetan. Mittlerweile gibt es ein erstes positives Signal: Bürgermeister Klaus Luger hat zu einem Gespräch geladen.

Auch wenn in der Lustenauerstraße die 30er-Zone gilt, werde hier zum Rasen motiviert. (Foto: Werner Hudelist)
  1 / 3   Auch wenn in der Lustenauerstraße die 30er-Zone gilt, werde hier zum Rasen motiviert. (Foto: Werner Hudelist)

Jedem sei bewusst, dass es sich beim Shutdown um einen Ausnahmezustand handle. Jedem sei klar, dass das Verkehrsaufkommen auch rasch wieder steigen werde. Jetzt allerdings würden wieder zahlreiche Autofanatiker ihre lautstarken Runden über die Begegnungszone „Südliche Landstraße“ und infolge durch die Wohngebiete im Neustadtviertel ziehen. „Es sei die Zeit diese Art der Lärmbelästigung endlich dauerhaft zu unterbinden – zum Schutz der Bevölkerung“, fordert die Bürgerinitiative. „Nachts und an den Wochenenden ist das Verkehrsaufkommen im Neustadtviertel meist gering. Ausgerechnet dann nutzen besonders rücksichtslose Individualisten die leeren Straßen der Innenstadt zum lautstarken Hin- und Herfahren - es ist zum Verzweifeln und darf nicht so bleiben“, so Werner Hudelist, Obmann der Bürgerinitiative.

Lärmbelästigung: Stadt als Behörde zuständig

Die Bürgerinitiative verweist in ihrem offenen Brief an die Stadtregierung, dass es laut StVO § 43 (2) Aufgabe der Stadt Linz als Bezirksverwaltungsbehörde sei, die Bevölkerung unter anderem vor Lärmbelästigungen zu schützen. Die Behörde hätte eine Verordnung zu erlassen, die Verkehrsbeschränkungen und Verkehrsverbote vorsehen. „Daher betrachten wir es jetzt auch als Verpflichtung der Stadt Linz, endlich tätig zu werden und kreative Lösungen umzusetzen, um dem sinnlosen, lautstarken Hin- und Herfahren der Autoszene wirksam entgegenzuwirken. Die Linzer Bevölkerung wird leider immer öfter zum Bittsteller, wenn Missstände vorherrschen. Es gibt allerdings auch klare Verpflichtungen, die von einer Stadt erfüllt werden müssen. Diese fordern wir jetzt beim Thema Lärmschutz ein“, so Hudelist.

Sanfte Mobilität

Im Offenen Brief wird die Stadt darüber hinaus aufgefordert als „innovative und klimafreundliche Stadt“ auch mehr Platz für Menschen und sanfte Mobilität im Neustadtviertel zu schaffen. „Es ist höchste Zeit, den Verkehr durch das Neustadtviertel neu zu denken, zu beruhigen. Dazu wird es ein Konzept in Kombination mit Vorordnungen und einem klaren Bekenntnis zu sanfter Mobilität brauchen. Anzumerken dazu ist, dass durch intelligente, einfache Lösungen das Budget der Stadt Linz kaum belastet werden müsste“, heißt es in dem Offenen Brief.

Termin beim Bürgermeister

Ein erstes positives Zeichen hat es nach dem offenen Brief an die Stadtregierung bereits gegen, berichtet Hudelist. „Wir wurden zu einem Termin mit dem Bürgermeister eingeladen. Wir freuen uns sehr, dass wir zum ersten Mal persönlichen mit Herrn Bürgermeister Luger über das Thema Verkehr im Neustadtviertel sprechen dürfen. Letztendlich bemühen wir uns bereits seit dem Jahr 2016 um eine Verkehrsberuhigung.“


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