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Reisewarnung für die Balearen, Grenzkontrollen werden wieder verschärft

Karin Seyringer, 18.08.2020 18:12

WIEN/OÖ/NÖ. Um auf die steigenden Zahlen von Corona-Fällen bei Reiserückkehrern entgegenzuwirken, verschärft Österreich wieder die Grenzkontrollen. Zudem gilt ab Montag, 24. August Reisewarnung für die Balearen. Bundeskanzler Sebastian Kurz ist nach Beratungen im Kanzleramt gemeinsam mit Gesundheitsminister Rudi Anschober und Innenminister Karl Nehammer dazu vor die Presse getreten.

El Arenal, Mallorca. Ab 22. August gilt Reisewarnung für die Balearen. (Foto: Alex Tihonovs/Shutterstock.com)
El Arenal, Mallorca. Ab 22. August gilt Reisewarnung für die Balearen. (Foto: Alex Tihonovs/Shutterstock.com)

Die größte Gruppe der Neuinfizierten seien derzeit die Reiserückkehrer, oftmals sehr junge Menschen, die in vielen Fällen asymptomatisch sind, aber ihre Eltern und Großeltern trotzdem anstecken könnten, so Bundeskanzler Sebastian Kurz.

Strandpartys und Co: Immer mehr Jüngere infiziert

Von gestern auf heute hat es in Österreich 286 Neuinfektionen gegeben – „das ist viel und macht uns Sorgen“, so Anschober. Die Hauptgründe: regionale Clusterbildungen in ganz Österreich – „hier machen die regionalen Gesundheitsbehörden einen hervorragenden Job, in St. Wolfgang habe ich das unmittelbar miterlebt“, so Anschober.

Und sehr spürbar seien die Reiserückkehrer, „hier hatten wir die letzten Wochen eine sprunghafte Zunahme bei Rückkehrern aus Kroatien – in den letzten drei Wochen von 9 auf 39 auf 190. In Summe gab es insgesamt 262 solche Fälle in letzten neun Tagen“, so Anschober.

Das Durchschnittsalter bei diesen 262 Fälle liegt laut Anschober bei 23,5 Jahre. „Interessanterweise mehr als zwei Drittel davon sind junge Männer. Ich bekomme viele Berichte von Strandpartys. Die allermeisten Menschen machen sicher einen vernünftigen Urlaub – aber es gibt einen Teil, der das Verantwortungsbewusstsein noch stärker entwickeln muss. Es geht um unsere gemeinsame Gesellschaft, wir müssen Verantwortung gemeinsam tragen“, so Anschober, der warnt: „Der Ballermann ist der beste Freund des Coronavirus – je dichter, je enger man feiert, desto größer ist das Risiko. Auch junge Menschen sind nicht gefeit.“

Reisewarnung für Balearen

Nach Kroatien gilt daher ab Montag, 24. August für die spanischen Balearen Reisewarnung. Für das spanische Festland gilt die Reisewarnung bereits länger. Bei allen, die auf einer der Inseln derzeit auf Urlaub sind, gilt bei der Rückreise nach Österreich ab Montag ein verpflichtender PCR-Test oder Quarantäne. „Alle die vor Montag zurückkehren, können sich an Österreichs Flughäfen direkt gratis testen lassen“, so Kurz.

Die Kanaren sind von der Reisewarnung ausgenommen, weil es hier eine sehr unterschiedliche Entwicklung der Zahlen aktuell gebe - „wir werden das aber im Auge behalten“, so Anschober.

Die Reisewarnung gilt zudem erst ab Montag, um eine gewisse Ordnung und Planbarkeit der Rückreise zu ermöglichen. „Wir versuchen eine gewisse Frist zu schaffen, weil es Menschen gibt, die nicht von heute auf morgen zurückreisen können“, erläutert Kurz.

Weitere Details dazu sollen morgen von Außenminister Alexander Schallenberg bekannt gegeben werden.

Grenzkontrollen werden wieder verschärft

Zudem werden die Grenzkontrollen wieder intensiviert. Zusätzlich 500 Polizisten und zusätzlich 800 Soldaten werden eingesetzt, „um dagegen anzukämpfen, dass das Virus nicht mehr und mehr nach Österreich importiert wird“, so Kurz.

Verstärkt kontrolliert wird vor allem in Kärnten und Tirol, um eine Umgehung der Kontrollen zu verhindern. „Jeder muss damit rechnen, kontrolliert zu werden und die behördlichen Auflagen einzuhalten. Die Gesundheitsbehörde überprüft dazu Gültigkeit der PCR-Tests oder verhängt Quarantänemaßnahmen“, erläutert Innenminister Karl Nehammer.

Seit August habe es in Summe eine Million Kontrollen gegeben, 900.000 davon mit den Gesundheitsbehörden. Alleine am gestrigen 17. August wurden 800 Quarantänemaßnahmen verhängt. Auch diese würden kontrolliert. „Uns ist wichtig den Kontrolldruck aufrechtzuerhalten, um zu zeigen, dass es kein Kavaliersdelikt ist, die Quarantäne zu durchbrechen. 1.450 Euro Strafe drohen, wenn man nicht infiziert ist, bei einer Infektion drohen Strafen aus dem Strafgesetzbuch.

Gratis-Testung nutzen

Aktuell 38 Drive-Ins gibt es in Österreich, die Regierung appelliert an Reiserückkehrer aus Kroatien, das Angebot der kostenlosen Testung dort zu nutzen, gleiches gilt für die Balearen an den Flughäfen – auch wenn man keine Symptome verspüre.

Bisher sei das Gratis-Test-Angebot bei Kroatien-Heimkehrern sehr gut in Anspruch genommen worden, mittlerweile 7.000 Personen sind dafür angemeldet. Das Angebot richtet sich an alle Kroatien-Urlauber, die vor der Reisewarnung zwischen 7. und 17. August nach Österreich zurückgekommen sind und wird über die Hotline 1450 organisiert. Diese Maßnahme gilt noch bis Freitag dieser Woche.

Ähnliche Möglichkeit werde es auch für die Balearen geben, kündigt die Regierung an.


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