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Mitarbeiter in Alten- und Pflegeheimen: Positiv, aber nicht mehr ansteckend

Karin Seyringer, 10.11.2020 14:01

WIEN/OÖ/NÖ. Klarerweise würden „keine infektiösen Personen bei besonders gefährdeten Menschen arbeiten müssen“, stellt das Gesundheitsministerium klar bezüglich der Tatsache, dass positive Mitarbeiter von Altersheimen und Spitälern arbeiten können. Mit einer neuen Verordnung können positive Mitarbeiter ihrer Arbeit nachgehen, deren CT-Wert bei über 30 liegt und damit keine Ansteckungsgefahr mehr besteht.

Symbolfoto (Foto: Volker Weihbold)
Symbolfoto (Foto: Volker Weihbold)

Mit der heute (10. November) vom Gesundheitsministerium veröffentlichten 1. Novelle zur Covid-19-Schutzverordnung können auch positiv getestete Mitarbeiter von Altersheimen und Spitälern an ihrem Arbeitsplatz tätig werden.

Dabei wird aber auch klargestellt, dass diese Mitarbeiter nicht mehr ansteckend sind. Zwar wird die Quarantäne bei Gesundheits- und Pflegepersonal auch nach zehn Tagen aufgehoben, für den Arbeitsantritt braucht es aber einen negativen PCR-Test.

Test kann wochenlang positiv bleiben

Ein solcher Test kann aber auch nach den zehn Tagen Quarantäne und wochenlang danach positiv bleiben. Die Person ist dann aber nicht mehr ansteckend. Gesundheitspersonal darf erst zum Arbeitsplatz zurück, wenn der sogenannte CT-Wert (Mengenmaß vorhandener Virus-RNA) über 30 ist. Ab diesem gilt eine Person nicht mehr als infektiös, auch wenn der PCR-Test noch positiv anschlägt.

„Nach wie vor sei damit selbstverständlich sichergestellt, dass infektiöse Personen nicht im Gesundheits- und Pflegebereich arbeiten“, so vom Gesundheitsministerium.

Weiters wird in der Verordnung klargestellt, dass in den Spitälern Patientenanwälte, Bewohnervertreter und unbedingt erforderliche externe nicht-medizinische Dienstleister zugelassen sind. Sie können unter den vorgegebenen Sicherheitsvorkehrungen weiterhin die jeweiligen Einrichtungen aufsuchen.

CT-Wert

Bei einem PCR-Test wird das Erbgut des Coronavirus so oft vermehrt, bis es aufgespürt werden kann. Hat jemand zum Beispiel nur wenige Viren in Rachen und Nase, muss das Erbmaterial oft vermehrt werden, bevor das Signal anschlägt. Wie viele Vermehrungszyklen notwendig sind, gibt der CT-Wert (“cycle threshhold“) an. Je niedriger der CT-Wert also, desto höher die Virenlast.


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