"Wie ein öffentlicher Park mit Aussicht": Baustart für Halle mit Erlebnisraum am Dach
LINZ. Mit dem Bau einer hochmodernen Tiefkühl- und Pharmahalle wird am Linzer Hafen ein weiterer Meilenstein beim „Projekt Neuland“ gesetzt. Die Bauarbeiten konnten trotz Corona-Lockdown starten, die Fertigstellung der Halle ist für Herbst 2022 geplant. Das Dach der Halle wird zum öffentlichen Freizeit- und Erlebnisraum. Über den „Park“ am Dach erreicht man auch eine Aussichtsplattform.
Die neue Tiefkühl- und Pharmahalle entsteht im Bereich der Verlandungsfläche/Hafenbecken 2 und sorgt im Bereich der Logistikdienstleistung - das Geschäftsfeld der 100-prozentigen Linz AG-Tochter Donaulager Logistics, zur Marktabsicherung bei.
Auf einer Gesamtfläche von rund 10.000 Quadratmetern können künftig professionell Tiefkühl- und Pharmaprodukte aufbewahrt werden. Im nördlichen Bereich der Halle ist ein vollautomatisches Tiefkühl-Hochregallager situiert. Im südlichen Bereich der Halle befindet sich ein Pharma-Lager mit Verschiebe- und Breitgangregalen. Die Lagereinheiten nach dem neuesten Stand der Technik können Temperaturbereiche von minus 25 Grad bis plus 25 Grad Celsius abdecken. Die Halle wird zudem unter Berücksichtigung des Prinzips der Nachhaltigkeit errichtet.
Krankenhauslogistik: Oberösterreichweite Versorgung
Dabei besitzt Donaulager Logistics auch alle nötigen Zertifizierungen für die Logistik sensibler Güter wie jener zur Versorgung von Spitälern oder Pflegeeinrichtungen. „Es geht darum, rasch beim Verbraucher zu sein, Transporte zu bündeln und Lieferungen rund um das Thema Krankenhausbedarf und Pharma zu gewährleisten. Mit Inbetriebnahme der neuen Halle ist die oberösterreichweite Versorgung mit Gütern aus diesen Spezialsegmenten sichergestellt“, erläutert Gottfried Buchinger, Geschäftsführer von Donaulager Logistics.
„Mit dieser hochmodernen Tiefkühl- und Pharmahalle stellen wir sicher, im bestehenden Marktumfeld für die Zukunft gestärkt und bestens vorbereitet zu sein. Darüber hinaus leisten wir mit dieser Investition einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungs- und Arbeitsplatzsicherung in der Region“, unterstreicht Linz AG-Generaldirektor Erich Haider.
Wie ein öffentlicher Park mit Aussicht
Einzigartig in Linz: Am Dach der neuen Tiefkühl- und Pharmahalle entsteht in rund 18 Metern Höhe ein öffentlich nutzbarer Freizeit- und Erlebnisraum - wie ein öffentlicher Park mit Aussicht. „Durch die zwei voneinander getrennten Ebenen sind Betriebsgelände und öffentlicher Raum mit Wasserzugang zur gleichen Zeit am selben Ort möglich. Diese doppelte Nutzung ist für Linz einzigartig und verleiht dem Hafen einen unverwechselbaren Charakter“, so Generaldirektor Haider. Der Bereich hat eine Fläche von rund 3.600 Quadratmetern. Das entspricht in etwa der Größe des Linzer Schillerparks. Die neue Anlage lädt zum Flanieren, Spazieren oder Verweilen ein. Auch kleinere Veranstaltungen sind möglich. Aufgrund der Statik des Hallendaches können sich jedoch maximal 300 Personen zur gleichen Zeit auf dem Dach aufhalten.
Aussichtsturm mit Blick aufs Hafenareal
Auf die Freizeitfläche gelangt man in der ersten Ausbaustufe über eine große Liftanlage an der Westseite des Gebäudes (Richtung Industriezeile). Richtung Osten führt ein rund 80 Meter langer Steg zu einem Aussichtsturm. Ganz oben, in rund 28 Metern Höhe, befindet sich eine mittels Aufzug erreichbare Aussichtsplattform. Von hier aus können die Besucher einen fantastischen Rundumblick auf das Hafenareal erleben. In der zweiten Ausbaustufe, sobald das neue „Hafenportal“ in Betrieb geht, ist das Hallendach auch über eine Verbindungsbrücke erreichbar.
Halle als Teil der neuen „Freizeitachse“
Der Bau der neuen Halle sei ein weiterer Meilenstein im „Projekt Neuland“. Neben der wirtschaftlichen Zukunft des Linzer Handelshafens steht dabei eine Aufwertung des Stadtteils im Mittelpunkt. „Das Hafenviertel zählt zu den spannendsten Entwicklungsgebieten der Stadt. Für die Wirtschaft wie auch für die Linzer Bevölkerung stellt es einen enormen Mehrwert dar. Eine neue Freizeitfläche mit Aussichtsturm rückt den Hafen in das öffentliche Leben“, so Bürgermeister Klaus Luger.
Als Kernstück von „Projekt Neuland“ bildet die neue Halle künftig mit dem „Hafenportal“ und dem „Hafenturm“ die ost-westlich ausgerichtete „Freizeitachse“. Die Idee der Freizeitachse besteht darin, einen öffentlich zugängigen Weg vom Posthof bis zum Hafenbecken 2, also direkt zum Wasser, zu schaffen. „Mit dem 'Projekt Neuland' entwickelt sich das gesamte Hafen-Areal in den kommenden Jahren zu einem urbanen Treffpunkt von Öffentlichkeit, Freizeit, Gewerbe und Industrie“, freut sich auch Hafendirektor Harald Kronsteiner.
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