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Covid-Gipfel - Anschober will regional "Notbremse ziehen"

Karin Seyringer, 22.03.2021 08:06

WIEN/OÖ/NÖ. Ob es in Teilen Österreichs Lockerungen geben soll und ob es etwa in anderen Teilen überhaupt wieder Verschärfungen geben wird, das entscheidet die Bundesregierung bei nächsten montäglichen Covid-Gipfel im Bundeskanzleramt. Große Lockerungen dürfen nicht erwartet werden, im Gegenteil. Gesundheitsminister Anschober jedenfalls will in Corona-Hotspots die „Notbremse ziehen“.

Covid-Gipfel im Bundeskanzleramt - Foto der letzten Sitzung am 16. März. (Foto: BKA/Dragan Tatic)
Covid-Gipfel im Bundeskanzleramt - Foto der letzten Sitzung am 16. März. (Foto: BKA/Dragan Tatic)

Mit 27. März war die Öffnung der Gastgärten in ganz Österreich geplant – die aktuelle Covid-Situation macht einen Strich durch die Rechnung. Es könnte zumindest regional auch wieder zu Verschärfungen der Covid-Maßnahmen kommen. Besonders betroffen ist Ostösterreich, wo die britische Covid-Variante die Überhand gewonnen hat.

Die Ausbreitung der britischen Variante liegt im Burgenland bereits bei 95 Prozent, in Kärnten bei 84 Prozent, in Wien bei 80 Prozent und in Niederösterreich bei 75 Prozent. Im österreichischen Durchschnitt liegt die Verbreitung bei 74 Prozent.

Anschober: „Mut haben, Notbremse ziehen“

Gesundheitsminister Rudi Anschober jedenfalls am Sonntag: „Die Situation in vielen Intensivstationen wird dramatisch, wenn nicht sehr rasch in den hauptbetroffenen Regionen starke und effektive Gegenmaßnahmen gesetzt werden. Wir müssen den Mut haben, in einzelnen besonders stark betroffenen Regionen die Notbremse zu ziehen.“ Es werde maßgeschneidert sehr unterschiedliche Maßnahmen für unterschiedliche Regionen brauchen.

Er weist auch auf die regional sehr unterschiedlichen Zahlen in den Intensivstationen hin. „Wir müssen den Mut haben, in einzelnen besonders stark betroffenen Regionen die Notbremse zu ziehen.“

In Niederösterreich etwa lag der Höchststand an Covid-Intensivpatienten im vergangenen Herbst bei 115 Patienten, am Sonntag bei 80. In OÖ werden aktuell 54 Personen intensivmedizinisch betreut.

Covid-Gipfel: Der Zeitplan

Die Bundesregierung wird am Montagvormittag von Experten über die Covid-Situation informiert. Um 11.30 Uhr startet ein Videocall mit den Oppositionsparteien. Die Sitzung mit den Landeshauptleuten ist für 13 Uhr geplant. Mit den entschiedenen Maßnahmen an die Öffentlichkeit gehen wollen die Politiker dann um 18 Uhr.

Welche regionalen Maßnahmen kommen könnten, ist vorab noch nicht klar - kolportiert sind aber unter anderem verstärktes Homeoffice oder auch Ausreisetests.

Auch soll es Informationen geben, ob zu Ostern Familientreffen erlaubt sein werden und auch, wie es nach den Osterferien mit den Schulen weitergehen soll. 


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