Montag 9. September 2024
KW 37


Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

LINZ. Der nachhaltigste Weg, Kleidung herzustellen, ist aus vorhandenen Materialien etwas Neues zu schaffen. Inês Silva hat darin ihre Leidenschaft entdeckt. Die Linzerin haucht gebrauchten Handtüchern neues Leben als Kleid, Hoodie oder T-Shirt ein.

Inês Silva hat sich dem Upcycling von Handtüchern verschrieben. (Foto: Silva)
Inês Silva hat sich dem Upcycling von Handtüchern verschrieben. (Foto: Silva)

Schon Douglas Adams weist in seiner Romanreihe „Per Anhalter durch die Galaxis“ darauf hin, dass ein Handtuch so ungefähr das Nützlichste ist, was der interstellare Anhalter haben kann – und der beste Weg, das Handtuch nicht zu vergessen, ist für Inês Silva, es anzuziehen. „Ich hatte ein Vintage-Handtuch, das ich absolut liebte und beschloss, es in ein Kleid zu verwandeln. Das war mein erstes Handtuchprodukt und wurde schnell zu meinem Lieblingskleid. Es war nicht nur stylisch und einzigartig, es war auch super praktisch. Ich konnte schwimmen gehen, ohne ein Handtuch mitzubringen, meine Hände nach einem Besuch eines öffentlichen WCs waschen und an meinem Kleid trocknen, die Sonnenbrille putzen, so viele Vorteile“, erzählt die Linzerin.

Eigenes Modelabel gegründet

Anfragen von Freunden und Bekannten ließen nicht lange auf sich warten. 2018 hat die 34-Jährige dann ihr Modelabel „SÊIN fashion“ gegründet und ihre eigene Kollektion entworfen. Sonderanfertigungen macht sie natürlich weiterhin.

Weil es für die Linzerin wichtig ist, keinen Abfall zu erzeugen, hat sie letzten Oktober mit einer Patchwork-Kollektion begonnen, die aus Resten der bereits verarbeiteten Handtücher hergestellt wird. „Das ist die herausforderndste und spannendste Arbeit. Es erfordert viel Nachdenken darüber, wie Farben, Muster und Texturen kombiniert werden können, aber auch viel Zeit zum Nähen. Es ist die Arbeit, die mir am meisten Freude macht“, so die Designerin.

Der Liebe wegen geblieben

Die gebürtige Portugiesin lebt seit sieben Jahren in Linz: „Ich habe mit einer Studentin aus Linz in Lissabon gewohnt. Nachdem ihr Erasmus-Programm beendet war, fuhr sie in einem Van zurück nach Linz. Ich begleitete sie auf der Reise und habe mich nicht nur in Linz, sondern auch in einen Linzer verliebt und bin geblieben.“


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden