Ungefähr 6.000 Personen nahmen an Linzpride teil
LINZ. Am Samstag, 26. Juni, fand nach einjähriger Pause wie berichtet wieder der Linzpride statt. Ungefähr 6.000 Personen nahmen teil, gab die Hosi (Homosexuelle Initiative, Anm.) Linz bekannt. Die Regenbogenparade führte vom Musiktheater bis zum Hauptplatz.
Etwa 6.000 Mitglieder und Unterstützende der LGBTIQ (=Lesbian, Gay, Bisexual, Intersex, Queer, Transgender)-Community trafen sich am Samstag, 26. Juni, zu einem friedlichen und bunten Demonstrationszug in Linz. Beginn war beim Musiktheater mit Reden von Vertretenden aus der Community sowie Landes- und Stadtpolitik. Zu hören waren unter anderem Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ), Frauen-, und Umwelt-Stadträtin Eva Schobesberger (Grüne), Umwelt- und Integrations-Landesrat Stefan Kaineder, der Landessprecher der Soho OÖ Rene Gschnaidtner sowie der Vereinssprecher der Hosi Linz Richard Steinmetz. Steinmetz lobte in seiner Rede den beabsichtigten Grundsatzbeschluss zur Förderung von LGBTIQ-Personen, wies aber auch auf die schlechtere Lage in Ungarn und Polen hin: „Staatliche Queer-Phobie und Repressalien sind dort leider mittlerweile an der Tagesordnung“. In Ungarn wurde im Vorjahr zum Beispiel ein Gesetz erlassen, das gleichgeschlechtlichen Paaren die Adoption von Kindern untersagt. Erst im Juni diesen Jahres folgte ein Gesetz, das die Darstellung anderer Sexualitäten als Heterosexualität gegenüber Minderjährigen verbietet. Hier sind zum Beispiel Filme und Bücher, aber auch Unterrichtsmaterialien eingeschlossen.
Farblich getrennte Blöcke
Nach den Reden gingen die Teilnehmenden über die Linzer Landstraße und das Landhaus bis zum Hauptplatz. Dabei erstreckte sich in sechs farblich getrennten Blöcken ein Regenbogen. „linzpride ist zurück. Der Regenbogen ist wieder zurück in Linz“, freute sich Steinmetz. Die Regenbogenfahne solle in alle Teile der Stadt und darüber hinaus getragen werden. „Wir stehen zwar heute hier vor eurer Haustüre, aber die LGBTIQ*- Community ist nicht nur in Linz. Wir sind auch in Rohrbach, in Perg, in Schärding, in Gmunden, in Steyr, in Kirchdorf. Wir sind in ganz OÖ zuhause. Und auch dort brauchen wir queer-friendly Anlaufstellen, Unterstützung und finanzielle sowie materielle Mittel. Gleichstellung aller Menschen der LGBTIQ*-Community ist nicht nur Aufgabe der Stadt Linz, sondern auch des Landes OÖ“, schließt Viktoria Schablinger. Sie ist Organisationsreferentin der Hosi Linz.
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