Pfarrstrukturreform: Dekanat Linz-Nord mit sieben Pfarren geplant
LINZ. Im September wird mit der Pfarrstrukturreform der Katholischen Kirche in Oberösterreich begonnen. Unter fünf Pionierpfarren ist das Dekanat Linz-Nord, wo -wie in den anderen Pfarren auch - ein gemeinsames Pastoralkonzept erarbeitet wird, das Ziele und Schwerpunkte für das künftige seelsorgliche Handeln festlegt.
Die fünf Pionierpfarren in Oberösterreich, an denen die Pfarrstrukturreform zuerst umgesetzt wird, stehen fest. Das gab die Diözese Linz der Katholischen Kirche Oberösterreich bekannt. Dazu zählen das Dekanat Braunau, Eferding, Schärding, Weyer und Linz-Nord. In Linz-Nord handelt es sich um die Pfarren Christkönig, Heiliger Geist, St. Leopold, St. Magdalena, St. Markus, die Stadtpfarre Urfahr sowie Pöstlingberg.
Wie berichtet sind 40 Pfarren geplant, die aus mehreren Pfarrteilgemeinden (derzeit insgesamt 486 im Bundeland) bestehen sollen. Die Pfarrteilgemeinden werden weitgehend selbstständig (z.B. finanziell) bleiben können, aber innerhalb des pastoralen Raums einer Pfarre zusammengehören. Zu diesem Raum gehören unter anderem Bildungs- oder Jugendzentren sowie die Betriebsseelsorge. Bestandteil des gemeinsamen Pfarrlebens sollen auch Projekte und Initiativen sein. Geleitet werden die Pfarren wie das Dekanat Linz-Nord von jeweils einem Pfarrer, der mit zwei Vorständen für pastorale und wirtschaftliche Angelegenheiten zusammenarbeitet. Mithilfe kommt genauso von Priestern, ständigen Diakonen, haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden vor Ort in den Pfarrteilgemeinden beziehungsweise im pastoralen Raum.
Zweijähriger begleiteter Übergangsprozess
„Die fünf Pionierpfarren starten im Herbst in einen zweijährigen begleiteten Übergangsprozess. In jeder der Pfarren wird ein gemeinsames Pastoralkonzept erarbeitet, in dem Ziele und Schwerpunkte für das künftige seelsorgliche Handeln festgelegt werden. Gleichzeitig soll der Pfarrvorstand, bestehend aus dem Pfarrer sowie einem Pastoral- und einem Verwaltungsvorstand, besetzt werden. Ein Jahr später, im Herbst 2022, werden die Pionierpfarren rechtlich als neue Pfarren errichtet und – unterstützt durch Begleitprozesse – in der neuen Struktur zu arbeiten beginnen. Diesen Umstellungsprozess sollen in fünf bis sechs Jahren alle Dekanate beziehungsweise Pfarren durchlaufen haben“, erläutert Martin Schachinger, Leiter der Stabstelle Pfarrstruktur.
Ausgewählt wurden die ersten fünf Pfarren nach Gesprächen mit mehr als zehn Dekanaten. Bei der Auswahl sei laut Schachinger darauf geachtet worden, dass die Vielfalt der Diözese abgebildet werde. So sollten etwa Pfarren in der Stadt genauso vertreten sein wie im ländlichen Raum. Ein Großteil der neuen Dekanatsgrenzen ist bereits online einsehbar. Ziel der Strukturreform seien laut Bischof Manfred Scheuer gute Rahmenbedingungen, damit Kirche als offene und positive Kraft in der Gesellschaft erlebbar sei.
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