Obdachlosen-Chor stimmt „Hoamatland“ gegen Alkoholverbot in Parks an
LINZ. Der „Kupfermuckn-Chor“ sang am 1. Juli die Landeshymne beim Stelzhamerdenkmal im Volksgarten zur Verteidigung des öffentlichen Raumes und gegen das Alkoholverbot im Schillerpark und im Volksgarten.
In der Gemeinderatssitzung am 1.Juli 2021 wird eine ortspolizeiliche Verordnung mit Alkoholverbot für den Volksgarten und Schillerpark beschlossen. Der Konsum von Alkohol in Gastronomiebetrieben bleibt davon ausgenommen. Diese Verordnung soll am 2.Juli 2021 in Kraft treten. Gemeinsam mit anderen Gruppierungen fordert der Verein Arge für Obdachlose und sein Sprachrohr - die Straßenzeitung Kupfermuckn - ein Ende der unsozialen Politik, die Randgruppen aus dem öffentlichen Raum verdrängt, keine Probleme löst und alles mit Verboten regeln will.
„Öffentlicher Raum ist Hoamaland für alle“
Nach dem gemeinsamen Singen der Landeshymne Hoamatland meint Geschäftsführer Heinz Zauner „Wir fordern stattdessen mehr Gemeinwesenarbeit, eine Verbesserung der Infrastruktur (öffentliche WC-Anlagen, Sitzbänke, Müllentsorgung) und den Schutz bisher konsumfreier Räume vor Kommerzialisierung. Denn, der öffentliche Raum ist Hoamatland für alle!“
Beim Stelzhamerdenkmal machte ein stimmkräftiger Chor von Obdachlosen und engagierten Bürgern mobil gegen die Ausgrenzung von Randgruppen aus dem öffentlichen Raum. Anschließend verlasen die Aktivisten noch einige Forderungen, die sich gegen das Alkoholverbot richten und die Wichtigkeit des Zuganges zum öffentlichen Raum für alle betonen.
„Die starke Nutzung der Parks und etwa der Donaulände gerade jetzt, wenn die Covid-Regeln wieder etwas gelockert werden, sind ja ein Zeichen dafür, dass es mehr öffentliche Räume braucht und nicht, dass wir einzelne Gruppen ausschließen sollen“, betont Heinz Zauner.
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