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Ideenwettbewerb zur Quartiersentwicklung in der Linzer Innenstadt - Kooperation mit Kunstuniversität Linz

Lena Brandstätter, 16.09.2021 18:49

LINZ. Die Stadt Linz möchte die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt weiter forcieren. Insbesondere die zentralen Innenstadtlagen Hauptplatz, Altstadt und Promenade werden aktuell in Kooperation mit der Kunstuniversität Linz hinsichtlich einer qualitativen Quartiersentwicklung betrachtet. Zu diesem Zweck wurde im März ein Ideenwettbewerb gestartet, aus dem nun drei Siegerprojekte hervorgehen.

Stadt Linz Foto:  Murat Can Kirmizigu/Shutterstock.com
Stadt Linz Foto: Murat Can Kirmizigu/Shutterstock.com

„Im Rahmen der Innenstadtattraktivierung ist es unser erklärtes Ziel, die Innenstadt noch attraktiver zu gestalten und die Aufenthaltsqualität stetig zu erhöhen. Ein Baustein dieses Bestrebens ist das Projekt zur Quartiersentwicklung in der Innenstadt, wo Studierende der Kunstuniversität hervorragende Anregungen und Überlegungen eingebracht haben. Es freut mich sehr, dass alle zwölf Konzepte sehr gut gelungen sind. Es war schwer sich für drei Konzepte zu entscheiden „, erläutert Wirtschaftsreferent Vizebürgermeister Bernhard Baier.

„Mit der Weiterverfolgung der drei Siegerprojekte setzen wir konkrete Schritte, die das Linzer Potenzial auf dem Weg zu einer lebendigen, innovativen und lebenswerten Stadt voll ausschöpfen. Der öffentliche Raum soll für alle Bürger zur Verfügung stehen. Die bereits vorhandenen Sitzgelegenheiten sowie die Stadtoase am Hauptplatz zeigen, wie gern sich die Linzer in der Innenstadt aufhalten. Ein Ausbau solcher Plätze kann nur von positiver Resonanz zeugen. Zudem freut es mich, mit der Kunstuniversität eine kompetente Partnerin für städtische Projekte im Boot zu haben“, betont Bürgermeister Klaus Luger.

Die Wassernebeluhr

Die Wassernebeluhr von Julia Riesenberg funktioniert wie ein imaginierter Schattenwurf einer Kirchturmuhr. Symmetrisch platziert, erheben sich in zwei ineinander liegenden Kreisen angeordnet jeweils sechs Metallbögen aus dem inneren und aus dem äußeren Kreis. Die außenliegenden Bögen sind mit Sprühnebeldüsen versehen. Jeder Bogen verbildlicht die Zeit von fünf Minuten auf dem Ziffernblatt einer Uhr. Im Rhythmus der Uhr wird alle zehn Minuten ein außenliegender Kreisbogen für fünf Minuten mit Sprühnebel bespielt. Zur halben Stunde beginnen die Düsen jedes zweiten Metallbogens zu sprühen, zur ganzen Stunde wird das komplette außenliegende Bogenkonstrukt in Sprühnebel gehüllt. Man kann somit die Zeit ablesen, mitwandern und gleichermaßen geduldig wie gespannt auf ein Schauspiel warten, welches von Kirchturmglocken eingeläutet und begleitet wird. Die Zeit wird im Gegensatz zu einer Sanduhr nicht auf-gefangen und wiederverwendet. Das Wasser verteilt sich in der Luft, verflüchtigt sich und hinterlässt dabei nichts als eine angenehme Atmosphäre.

„Der zweite Bogen ist nicht mit Sprühnebeldüsen versehen, zudem soll der Rhythmus aus fünf Minuten Nebelschauspiel und fünf Minuten Pausenzeit aufzeigen, dass es sich bei Wasser nicht um eine unendliche Ressource handelt“ sagt Riesenberg und fügt hinzu: „ Außerdem kann die Wassernebeluhr im Winter gut abgebaut und verstaut werden“

dwello: „Wellenreiten“ in der city

„dwello“ von Anna Weberberger schafft Platz zum Sitzen, Liegen und „Wellenreiten“ im öffentlichen Raum der Stadt Linz. Ob 10 Meter lang oder 5 Meterbreit — flexibel an- und nebeneinandergereiht ermöglicht dwello eine flexible Gestaltung von (Sitz-)plätzen. dwellos Name kann in Anlehnung an „to dwell“(engl. verweilen), kurz für Donauwelle, gelesen werden. Ein Stadtmöbel, das in einem Moment Flächen bespielt und im anderen Moment für Märkte, Feste etc. wieder von der Bildfläche verschwindet, ist schnell mit dem Problem der Standhaftigkeit konfrontiert. dwellos Antwort darauf ist seine funktionelle Anlehnung an Wassertanks. Die Hohlform aus recyceltem Kunststoff erhält durch die Befüllung mit (Donau-)Wasser ihre nötige Stabilität. Mit dwello sind auch temporäre Straßenbegrenzungen (z.B. für Feste) möglich, um Raum für Menschen und nicht für Autos zu schaffen. Verschließbare Tankdeckel sorgen für die nötige Sicherheit. Für fixe Standorte ist eine Befüllung pro Saison geplant. Schließlich soll in der heutigen Zeit sparsam mit der Ressource Wasser umgegangen werden. Wechselt dwello den Standort, kann das Wasser rasch wieder ausgelassen werden. 

Linzer Letter

Das dritte Projekt stammt von Sabrina Hauzinger, ebenfalls Studentin der Studienrichtung raum&designstrategien an der Kunstuniversität Linz. Vier witterungsbeständige große Buchstaben sollen gemeinsam mit Linzer und Besucher die Stadt repräsentieren. Die vier Buchstaben, die zusammen  den Schriftzug „LINZ“ ergeben, sollen zum Branding-Modell werden und als Botschaftgeber dienen. Fotobegeisterte Besucher der Stadt können sich dort mit Linz in Szene setzen. „In den kommenden Jahren sollten wir uns auf positive Errungenschaften und nachhaltige Lebensweisen fokussieren, Langzeitlösungen für ein besseres Klima in sozialer sowie ökologischer Hinsicht anstreben.“ so die Künstlerin.


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