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Weiße Kreuze zur Erinnerung und Mahnung

Nora Heindl, 31.10.2021 11:05

OÖ. Seit Jahrzehnten nimmt der ARBÖ Oberösterreich die Tage rund um Allerseelen und Allerheiligen zum Anlass, mit weißen Kreuzen am Straßenrand den im Straßenverkehr verunglückten Menschen zu gedenken und gleichzeitig zu appellieren: Runter vom Gas und Hände weg vom Handy! 

 (Foto: ARBÖ)
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„Geschwindigkeit anpassen, aufmerksam und auf Sicht fahren - so lautet unser Appell an alle Verkehrsteilnehmer! Außerdem gilt, Hände weg vom Handy während dem Fahren! Denn Hauptursache der Unfälle sind Jahr für Jahr eine nicht angepasste Geschwindigkeit und Ablenkung (31% bzw. 24% aller tödlichen Verkehrsunfälle), unter anderem durch Smartphones“, gibt ARBÖ Oberösterreich Landesgeschäftsführer Thomas Harruk zu bedenken: „Auch Alkohol am Steuer ist kein Kavaliersdelikt und ist leider immer wieder Grund für schwere Unfälle.“

Anzahl der Verkehrstoten wie 2019

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Verkehrstoten in Oberösterreich heuer um 42 Prozent gestiegen: Von 1. Jänner bis 17. Oktober 2021 verunglückten auf Oberösterreichs Straßen 74 Menschen tödlich, im Jahr 2020 waren es im Vergleichszeitraum 52. „Am ersten Blick ein schockierender Anstieg, keine Frage,“ so Thomas Harruk, „man muss dabei aber bedenken, dass das Verkehrsaufkommen in 2020 aufgrund der Pandemie bedeutend geringer war, als heuer.“

Ein Blick auf die Zahlen von 2019 zeigt, dass man heuer wieder auf genau demselben Niveau ist, wie vor der Pandemie: In 2019 verunglückten Vergleichszeitraum genau wie heuer 74 Menschen tödlich. Oberösterreich ist damit jedenfalls im Bundesländervergleich wieder trauriger Spitzenreiter, gefolgt von Niederösterreich (68) und der Steiermark (38).

Kreuze zur Erinnerung und Mahnung

Hinzu kommt, dass die herbstlichen Witterungsbedingungen und die immer kürzer werdenden Tageslichtphasen ohnedies von allen Verkehrsteilnehmern erhöhte Aufmerksamkeit und Vorsicht erfordern.  Deshalb stellen rund um Allerseelen engagierte, ehrenamtliche ARBÖ-Funktionäre und -Mitarbeiter rund 100 weiße Kreuze mit der Inschrift „Wir gedenken und mahnen“ am Rande von Straßenstellen in Oberösterreich auf, an denen besonders viele oder Unfälle mit tödlichem Ausgang passiert sind.

So zum Beispiel zwischen Baumgartenberg und Saxen an der B3, wo es im Juni diesen Jahres zu einem schweren Verkehrsunfall kam, bei dem zwei Personen tödlich und fünf weitere Personen schwer verletzt wurden, und an der B131 zwischen Ottensheim und Feldkirchen, wo bei einem Frontalzusammenstoß im Herbst zwei Menschen ums Leben kamen.

„Wir gedenken den Verkehrsopfern und hoffen, damit auf das Verhalten der Verkehrsteilnehmer positiv einwirken zu können“, so Thomas Harruk abschließend.


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