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Corona: Impfgremium empfiehlt Auffrischung nach sechs Monaten

Karin Seyringer, 02.11.2021 16:47

Ö/OÖ/NÖ. Das Nationale Impfgremium hat seine Empfehlungen für die Covid-Auffrischungsimpfung adaptiert. Die dritte Dosis ist ab sofort für alle ab 18 Jahren nach sechs Monaten erhältlich und empfohlen. Appelliert wird auch, sich gegen die Grippe impfen zu lassen.

Symbolfoto (Foto: LookerStudio/Shutterstock.com)
Symbolfoto (Foto: LookerStudio/Shutterstock.com)

„Wir sehen: In jenen Regionen, wo wir die niedrigste Impfquote haben, haben wir die höchsten Inzidenzen, in den Bundesländern mit den niedrigsten Impfquoten die höchste ICU-Belegung“, so Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein. Wie berichtet ist österreichweit die Intensivbetten-Belegung auf über 300 gestiegen, damit tritt am 8. November Stufe 2 des Maßnahmeplans in Kraft.

Die Anzahl der Impfdurchbrüche sei gestiegen, „aber wir wissen auch, dass diese Menschen grundsätzlich schwer krank sind und auch Corona haben. Die Impfung schützt zu 90 Prozent vor Spitalsaufnahme und zu 94 Prozent vor der Intensivstation. Das ist es, was die Impfung leisten kann“, so der Gesundheitsminister.

Daher habe sich das Nationale Impfgremium darauf verständigt, dass die dritte Impfung für alle bereits sechs Monate nach der zweiten Dosis möglich sein soll. Dafür spreche auch die Zulassung der Europäischen Arzneimittelagentur.

Für Ältere und Risikopatienten besonders wichtig

Besonders wichtig sei die Auffrischung nach sechs Monaten für über 65-Jährige, Risikopatienten und exponierte Personen im Gesundheitsbereich, in der Pflege oder im pädagogischen Bereich. Für alle anderen ab 18 Jahren gibt es nun ebenfalls die Möglichkeit. Für Jüngere wird ein Zeitfenster zwischen sechs und zwölf Monaten empfohlen, erläutert Ursula Wiedermann-Schmidt (MedUni Wien), Mitglied des Nationalen Impfgremiums. Sie verweist auf Details: Bei Pfizer wird bei der dritten Impfung dieselbe Dosis wie bei den ersten beiden empfohlen, bei Moderna nur die halbe Dosis.

Eine Neuerung in den Empfehlungen sei, dass Moderna erst ab 30 Jahren empfohlen werde.

Bei Genesenen mit einer Impfung gebe es ebenso die klare Empfehlung zur Booster-Impfung.

„Es ist auch nicht notwendig, vor Verabreichung der dritten Dosis den Antikörperstatus zu erheben, da sind sich die Experten einig. Der Antikörpertest gibt derzeit keine Auskunft, ob ein sicherer Schutz gegen Covid-19 gegeben ist“, so Mückstein.

Zweite Dosis nach Johnson & Johnson

Ebenfalls wird all jenen empfohlen, die mit Johnson & Johnson geimpft wurden, eine zweite Dosis zu erhalten. „Ich appelliere an alle, die sich damit impfen haben lassen. Bitte holen Sie sich die zweite Dosis so bald wie möglich, am besten mit dem Impfstoff von BioNTech/Pfizer. Optimal ist ein Abstand von einem Monat zwischen erster und zweiter Dosis“, so Mückstein.

Grippe-Saison vorbeugen

Nicht nur gegen Corona, auch gegen Influenza sei eine Impfung sicher und wirksam. „Bitte lassen Sie sich und ihre Kinder auch gegen Influenza impfen“, so Mückstein, der auf die Gratis-Impfung für Kinder in Österreich verweist.

„Wir erwarten mit dem Winter wieder Grippefälle. Die Welle ist letztes Jahr ausgefallen, weil die Grippe gar nicht nach Österreich eingeschleppt worden ist – durch die Reiserestriktionen. Und wenn, dann war der Virus in einer Sackgasse wegen Lockdown, Beschränkungen, Masken. Wir haben in ganz Europa gesehen, dass die Welle ausgeblieben ist“, so Monika Redlberger-Fritz (MedUni Wien), Mitglied des Impfgremiums.

Dieses Jahr werde dies aber anders sein: „Wir haben keinen Lockdown, keine strikten Reiserestriktionen – dementsprechend andere Voraussetzungen. Das Virus kann Fuß fassen und zirkulieren. Die Leute sind zuletzt auch nicht in Kontakt damit gekommen, das Immunsystem wurde nicht trainiert.“

Wenn die Grippe komme, müssen man mit einer starken Welle rechnen. „Wir sehen das jetzt zum Beispiel mit RSV (Anm. Respiratory Syncytial Virus) – mit aktuell starker Zirkulation, das hatten wir letztes Jahr auch nicht.“

Daher sei es jetzt umso wichtiger, sich nicht nur gegen Corona, sondern auch gegen Influenza impfen zu lassen, appellieren der Gesundheitsminister und die Expertinnen des Nationalen Impfgremiums.


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